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Bürgermeisterwahl Trümper schließt OB-Kandidatur nicht aus

Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper könnte - entgegen bisheriger Annahmen - 2022 erneut zum Stadtoberhaupt gewählt werden.

Von Rainer Schweingel 08.11.2018, 00:01

Magdeburg l Wer wird dem Magdeburger Oberbürgermeister Lutz Trümper folgen, wenn dessen dritte Amtszeit im Frühjahr 2022 endet? Es könnte er selbst sein.

Gegenüber der Volksstimme sagte der SPD-Politiker am 7. November 2018, dass derzeit eine erneute und damit vierte Kandidatur weder ausgeschlossen noch bestätigt werden kann. „Mit dieser Frage werde ich mich frühestens ein Jahr vor der Bürgermeisterwahl beschäftigen. Dabei geht es darum, wie ich mich fühle, ob ich gesundheitlich für eine neue Amtszeit zur Verfügung stehen kann und natürlich, ob die Partei mich überhaupt will.“ Trümper ist seit 2001 Oberbürgermeister in Magdeburg.

Bisher war die Öffentlichkeit davon ausgegangen, dass 2022 auf jeden Fall ein Amtswechsel in Magdeburg ansteht, weil der heute 63-jährige Trümper dann die Altersgrenze von 65 Jahren für eine erneute Wählbarkeit bereits überschreitet. Nach einer Änderung der gesetzlichen Vorgaben durch den Landtag scheidet dieser Grund inzwischen aber aus.

Wählbar ist inzwischen jeder, der am Wahltag mindestens 21 Jahre alt ist und noch nicht das 67. Lebensjahr vollendet hat. Trümper wäre aber am 30. Juni 2022 - dem offiziell letzten Tag seiner aktuellen Amtszeit – erst 66 Jahre und 8 Monate alt.

Im Fall einer Kandidatur und einer Wahl für weitere sieben Jahre könnte Trümper somit theoretisch bis 2029 und bis zu einem Lebensalter von 73 Jahren Magdeburg weiter regieren.

Ob es so kommt, entscheidet freilich der Wähler, zuvor aber noch seine Partei. Die hatte sich jüngst auf dem Stadtparteitag zu einer OB-Kandidatur nicht geäußert, weil der Wahltermin vier Jahre in der Zukunft liegt.

Der mögliche Nachfolger Trümpers, der Stadtverbandsvorsitzende und SPD-Landtagsabgeordnete Falko Grube, hatte sich auf eine Volksstimme-Nachfrage nicht aus der Reserve locken lassen. Er betonte, dass über die OB-Kandidatur innerparteilich frühestens nach der Kommunalwahl im Mai 2019 gesprochen werde. Auch die Frage nach grundsätzlichem Interesse an einem Amt als OB hatte er offen gelassen.