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Fast eine Woche unterwegs Charkiw: Opernsängerin berichtet über eine tagelange Flucht aus der Ukraine

Mehrere Tage dauerte die Flucht von Anna Pompeeva aus Charkiw in Richtung Magdeburg. Wie Maschinen hätten sie und ihre Familienangehörigen funktioniert und ihren Emotionen erst bei der Ankunft in Berlin freien Lauf lassen können.

Von Christina Bendigs Aktualisiert: 04.03.2022, 09:28
Anna Pompeeva sang noch am 22. Februar in der Oper in Charkiw. Nur zwei Tage später übernachtete sie auf der Flucht vor Bomben in einer U-Bahn-Station.
Anna Pompeeva sang noch am 22. Februar in der Oper in Charkiw. Nur zwei Tage später übernachtete sie auf der Flucht vor Bomben in einer U-Bahn-Station. Foto: privat/Pompeeva

Magdeburg - An diesem Morgen war es nicht der Wecker, der Anna Pompeeva und ihren Sohn Bogdan weckte. Es waren Angriffe russischer Truppen, die ersten Boten des Krieges in ihrer Heimatstadt Charkiw. „Wir haben uns erschreckt, weil es so laut war“, erzählt Anna Pompeeva, die inzwischen bei der Stilberaterin Marina Cherednyk untergekommen ist, die bereits in Magdeburg lebt. Sie kommt aus dem gleichen Ort, erzählt sie. Anna Pompeevas Mutter Vera war einst ihre Grundschullehrerin. In großen Gruppen sind die Menschen digital organisiert. Als die Frage kam, ob jemand die Pompeevas aufnehmen könnte, sagte Marina Cherednyk sofort zu. Und so holten sie die Familie schließlich am Dienstagabend in Berlin ab.