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Corona-Krise Realer Start für virtuellen Lauf

Der Sudenburg-Lauf in Magdeburg soll Anreiz für Freizeitläufer sein, sich während der Corona-Krise zu bewegen.

Von Marco Papritz 28.04.2020, 08:00

Magdeburg l Die Autos auf der Halberstädter Straße in Magdeburg überlassen den Läufern die Vorfahrt, am Straßenrand stehen Erfrischungsgetränke, die Sonne scheint. Alles wie immer beim Sudenburg-Lauf. Und doch ist 2020 alles anders. Wegen der Regelungen für die Zeit der Corona-Krise kann der Volkslauf, der Teil der acht Läufe umfassenden Laufserie der Magdeburger Stadtrangliste ist, in diesem Jahr nicht wie geplant am 4. Juli stattfinden. „Wir möchten den Läufern einen Anreiz geben, sich trotzdem zu bewegen, und starten eine virtuelle Variante“, so Ralf Zander, Gründer des Stadtteillaufes.

Damit reagiert der Verein „Sudenburg bewegt“ auch auf die Vielzahl derer, die während der Zeit der Corona-Krise mit dem Laufen als Freizeitsport anfangen. „Einsteiger können ihre Leistung überprüfen und sich an einen Wettkampf herantasten. Und im nächsten Jahr finden sie sich mit an der Startlinie an der Heidestraße ein“, frohlockt Zander.

Und so funktioniert der Sudenburg-Lauf in diesem Jahr: Die Teilnehmer melden sich wie gehabt über das Internet www.sudenburg-lauf.de für eine Distanz (1,0/4,4/11,0 Kilometer) an. Außerdem wird ein kostenloser Kinderlauf angeboten. Am Montag fiel der Startschuss für die Anmeldung – ganz real an der Ecke Halberstädter Straße/Heidestraße. „Die Strecken sind exakt so wie beim realen Lauf – das erhöht die Identifikation und gibt die Möglichkeit, auf der realen Strecke zu laufen“, verweist Ralf Zander.

Zwingend ist dies aber nicht, so Hans Deckwerth: „Der Lauf kann auch im Park oder Wald absolviert werden. Dies steht jedem frei.“ Einzige Bedingung: Der Lauf muss im Zeitraum vom 27. Juni bis 12. Juli 2020 absolviert werden. Die Gebühren sind für alle Laufdistanzen je nach Altersklasse gleich, „da bei der virtuellen Variante ja auch der Aufwand gleich ist.“

Ihr Ergebnis übermitteln die Teilnehmer den Veranstaltern dann per E-Mail. Sie revanchieren sich anschließend mit einer Urkunde. „Sie ist als Motivation gedacht, sich zu bewegen. Mit dem virtuellen Lauf besteht zudem die Möglichkeit, den Achterpack der Stadtrangliste trotz Corona-Krise zu komplettieren“, klärt Ralf Zander auf.

Die Läufe des ersten Halbjahres – der Elbe-Brücken-Lauf, der Hopfengarten-Pokallauf und eben der Sudenburg-Lauf – finden allesamt auf diese Weise statt. Darauf haben sich die Organisatoren nach einer gemeinsamen Absprache verständigt. Zusammen haben sie im Vorjahr weit über 3000 Freizeitläufer mobilisiert, an den Start zu gehen. Ralf Zander: „Schon jetzt ist die Resonanz sehr groß und durchweg positiv. Bringen wir die Menschen zum Lächeln, haben wir unser Ziel erreicht.“ 2019 haben sich 562 Freizeitläufer sowie 100 Kinder an dem Sudenburg-Lauf beteiligt.