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Coronavirus Mehr Personal für Fieberambulanz

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen in Magdeburg wird die Fieberambulanz an der Brandenburger Straße 8 personell aufgestockt.

Von Ivar Lüthe 27.10.2020, 00:01

Magdeburg l Ein zunächst in Erwägung gezogener Umzug der Fieberambulanz in der Brandenburger Straße in Magdeburg ist vom Tisch. Magdeburgs Amtsarzt Eike Hennig erklärte auf der Corona-Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Lutz Trümper am vergangenen Donnerstag, dass die Idee verworfen worden sei. Man habe sich nach möglichen Alternativen umgesehen, auch Angebote von privaten Anbietern geprüft. Hier seien allerdings teils „horrende Mietforderungen“ vorgelegt worden, sagte der Amtsarzt.

Daher habe man sich entschieden, die Fieberambulanz, die die Landeshauptstadt gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) des Landes betreibt, zunächst dort zu belassen, wo sie ist.

Dennoch soll es einige Änderungen geben: In der Vergangenheit war immer wieder auch Kritik an langen Wartezeiten aufgekommen. Jetzt, da die Fallzahlen wieder ansteigen und somit auch der Bedarf an Testungen größer wird, wurde befürchtet, dass die Wartezeiten und damit auch die Schlangen von Wartenden vor der Ambulanz noch länger werden.

Um dem steigenden Bedarf nach Testungen gerecht zu werden, habe die KV als Betreiberin zugesagt, dass die Fieberambulanz personell verstärkt wird, erklärte Amtsarzt Hennig. So sollen die Wartezeiten verkürzt werden.

Zudem reagiert die Stadt auf Kritik, dass Wartende vor der Ambulanz Wind und Wetter ausgesetzt sind.

Gerade jetzt im Herbst und mit Blick auf den kommenden Winter soll auch hier Abhilfe geschaffen werden. Vorgesehen ist, dass die Ambulanz einen wind- und wetterfesten Zugang erhält, der bei winterlichen Temperaturen auch mit Warmluftgebläsen ausgestattet sein wird.

Dazu soll der gesamte asphaltierte Weg eingerüstet und mit Planen versehen werden. Die Planungen dafür seien abgeschlossen.

Eine zusätzliche Ansteckungsgefahr durch das Warmluftgebläse sieht Amtsarzt Hennig nicht, wie er bei der Pressekonferenz sagte.

Von der KV hieß es auf Nachfrage, dass aufgrund der derzeitigen Entwicklung bereits seit einer Woche jeweils kontinuierlich zwei Ärzte in der Fieberambulanz im Dienst seien.

Dies war in den Wochen zuvor nicht notwendig gewesen. Eine Sprecherin erklärte: „Es arbeiten kontinuierlich zwei Ärzte und fünf bis sieben nichtärztliche Mitarbeiter in der Fieberambulanz.“ Täglich würden aktuell zwischen 100 und 250 Patienten getestet und gegebenenfalls behandelt.

Auf die Frage, ob eine zweite Fieberambulanz notwendig sei, hieß es: „Die personellen und weiteren Kapazitäten der Kassenärztlichen Vereinigung für die Tätigkeit in der Fieberambulanz und in der mobilen Tätigkeit können nur effektiv und sinnvoll eingesetzt werden, wenn eine örtliche Konzentration stattfindet.“ Die Kapazitäten in der Fieberambulanz in der Brandenburger Straße würden derzeit ausreichen.

„Es gibt sieben Behandlungsplätze. Bislang konnten beispielsweise etwa 370 Testungen und Behandlungen an einem Tag ohne Ausschöpfung aller Behandlungsplätze absolviert werden“, so die Sprecherin der KV auf Nachfrage.