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Sanierung oder Neubau? Das wünscht sich der SC Magdeburg für die Getec-Arena

Die Handballer des SC Magdeburg stehen vor einer großen Entscheidung: Soll die Getec-Arena saniert oder ein Neubau errichtet werden? SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt spricht Klartext über die Zukunftspläne.

Von Sabine Lindenau Aktualisiert: 11.10.2024, 16:45
Voll besetzte Ränge in der Getec-Arena in Magdeburg: Tickets für die Heimspiele des SC Magdeburg sind bei Fans begehrt. Die Halle ist fast immer ausverkauft. 
Voll besetzte Ränge in der Getec-Arena in Magdeburg: Tickets für die Heimspiele des SC Magdeburg sind bei Fans begehrt. Die Halle ist fast immer ausverkauft.  Foto: Andreas Gora/dpa

Magdeburg. - Den ersten Titel der neuen Saison haben die Handballer des SC Magdeburg bei der Klub-Weltmeisterschaft in Ägypten knapp verpasst. Die Euphorie ist dennoch ungebrochen groß. Bei vielen Spielen ist die Nachfrage nach Tickets viel größer als das Angebot.

SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt sieht Vorteile in einem Neubau, weiß aber auch zu schätzen, was die Getec-Arena bietet. Was er sich wünscht und wie er die Pläne der Stadt sieht.

SC Magdeburg plant die Zukunft der Getec-Arena

„Wir haben Kapazität von 6.600 Zuschauern. Ungefähr 5.000 Tickets gehen an Dauerkartenbesitzer und Sponsoren, der Rest in den freien Verkauf“, fasst Schmedt die aktuelle Situation in der Getec-Arena zusammen. Allerdings: „Darüber hinaus haben wir eine Warteliste von über 1.000 Wünschen auf eine Dauerkarte.“

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Bei Spitzenspielen, da ist sich der SCM-Geschäftsführer sicher, würden auch 10.000 Fans in die Arena kommen. Wenn es denn eine geben würde, die so viele Zuschauer fasst. Als die Tickets gegen den THW Kiel auf den Markt gebracht wurden, seien sie in 38 Sekunden ausverkauft gewesen.

SCM: Ausbau der Getec-Arena ist nicht realistisch machbar

„Das lässt aber nicht darauf schließen, dass man plötzlich durchgängig eine Kapazität brauchen würde von 12.000 oder 15.000.“

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Die Getec-Arena so auszubauen, hält Schmedt für unrealistisch. Weil das nur noch in der Höhe möglich sei. Und auch nicht während des laufenden Spielbetriebs. Dann müsste der SCM in eine adäquate Halle umziehen. Braunschweig wäre die nächstgelegene. Das sei keine Option.

SCM ist auf 1000 VIP-Plätze in der Halle angewiesen

Der SCM-Chef sagt ganz klar: „Das würde der Verein nicht überleben.“ Mit der Stadt stehe der SCM im ständigen Austausch, auch, weil der Sanierungsbedarf in der Getec-Arena groß sei. Für den Verein sei wichtig – egal ob in einer sanierten Halle oder in einem Neubau – dass Qualität und Quantität stimmen.

„Wir brauchen an die 1.000 VIP-Plätze“, sagt Schmedt. Sei der Bereich Sponsoring und Werbung doch eine immens wichtige Einnahmequelle. „Das Thema Partnerschaften und Sponsoring macht bei uns rund 70 Prozent vom Budget aus“, betont der Geschäftsführer.

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In der Getec-Arena bekomme man diese Plätze in den unterschiedlichsten Bereichen zusammen. In einem möglichen Neubau müsste daran gedacht werden. Aber auch der Komfort für die Fans sei wichtig.

Neue Halle für den SCM? Mehr als 10.000 Plätze nicht sinnvoll

Der Handball-Boss hält eine Arena mit einer Kapazität von 10.000 Plätzen für denkbar. „Ansonsten kann die Atmosphäre schnell verloren gehen.“ Er erinnert an das Auswärtsspiel in der Barclays-Arena in Hamburg, die 13.000 Zuschauer fasst.

„Wenn dort 4.500 kommen, dann ist das nicht das, was wir hier in Magdeburg kennen und wollen.“ Auch wenn der Sanierungsstau nicht wegzudiskutieren sei: Mit der aktuellen Situation könne der SCM umgehen.