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Details vorgestellt Visionen zur neuen Magdeburger Strombrücke

Auf dem Papier oder besser am visuellen „Reißbrett“ der Planer steht der neue Strombrückenzug in Magdeburg schon. So sieht er aus.

Von Katja Tessnow 22.03.2017, 00:01

Magdeburg l Eines machen die Bilder aus dem Planer-Computer spätestens auf den zweiten Blick klar: Das mindestens 60 Millionen Euro schwere Jahrhundertprojekt „Neuer Strombrückenzug“ stellt nicht nur hohe Anforderungen an die Brückenbaumeister von heute, sondern auch an Freiraum- und Landschaftsplaner – zum Beispiel bei der Schaffung neuer Plätze und Wegebeziehungen zwischen den alten Brücken und dem Neubau.

Der Brückenneubau wird das Lebensgefühl auf dem südlichen Werder enorm verändern. Quasi vor der Haustür der Elbinsel-Bewohner werden in den kommenden Jahren tonnenweise Stahl und Beton verbaut und nicht jeder Anwohner freut sich auf diese Aussicht. Allerdings bieten die neu entstehenden Freiräume – werden sie wirklich gut geplant und satt begrünt – durchaus Chancen, zu neuen Orten der Kommunikation nah am Flussufer zu reifen. Bis dahin gehen aber noch mindestens vier Jahre Zeit ins Land.

Das Gesamtprojekt umfasst allein fünf Ingenieurbauwerke: neue Brücke über die Alte Elbe (Pylonbrücke, 248 Meter lang), neue Brücke über die Zollelbe (Rahmenkonstruktion, 67 Meter lang), Sanierung der Strombrücke, Sanierung der Anna-Ebert-Brücke und Umbau der Zollbrücke. Samt Anbindungsstraßen entstehen neue Verkehrsanlagen auf einer Länge von 1,7 Kilometern.

Die europaweite Ausschreibung der Ausführungsplanung und der Bauleistungen sieht die Stadtverwaltung für April 2017 vor; Angebote werden bis Juni angenommen. Deren Bewertung wird voraussichtlich bis September andauern. Dann ist der Vergabebeschluss im Stadtrat angesetzt. Der Baustart ist für Oktober 2017 vorgesehen; zunächst wird das Baufeld freigeräumt. Es schließt sich – verläuft wirklich alles nach Plan – eine dreijährige Bauzeit an, die Ende 2020 in die feierliche Brückeneinweihung münden soll.