Feuerwehr Seehausen Die Wischelandhalle als Drohnenhangar
Seehäuser Feuerwehrleute machten sich trotz Sturmtiefs bei Windstille zum ersten Mal mit ihrem fliegenden Auge vertraut.
Seehausen
Vor allem in den zurückliegenden Wochen neu angeschaffte Technik stand im Mittelpunkt des ersten Dienstabends der Freiwilligen Feuerwehr Seehausen in diesem Jahr, der am vergangen Freitag im Gerätehaus an der Nuschke-Straße über die Bühne ging. Nach gut drei Monaten Zwangspause durch den Lockdown gab es da unter anderem von Wehrleiter und Verbandsgemeinde-Gerätewart Enrico Schmidt einiges zu zeigen und zu erklären.
Für die neue Drohne, die im Februar mit Unterstützung von Sponsoren angeschafft werden konnte, war da aber weder die Zeit noch der Platz vorhanden. Weshalb sich die Blauröcke, die sich für die Bedienung des fliegenden Auges zum Verschaffen eines besseren Überblicks bei Lösch- und Rettungseinsätzen besonders interessieren, am folgenden Sonnabend noch einmal trafen. Zehn Kameraden wollten sich mit der Technik anfreunden. Und weil dem Sturmtief „Klaus“ „Luis“ auf dem Fuße folgte, wichen die künftigen Drohnen-Piloten in die Wischelandhalle aus, nachdem Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth (Freie Wähler), im Gerätehaus Funktionen, Möglichkeiten, rechtliche Bedingungen, aber auch die Grenzen des Quadrocopters für die künftige Einsatzstrategie erklärt hatte.
Bürgermeister hat eigene Drohne
Kloth konnte auch beim praktischen Einsatz aus eigenen Erfahrungen schöpfen. Der Auloser besitzt seit ein paar Jahren quasi die Schwester-Drohne mit den gleichen Leistungs-, Ausstattungs- und Sicherheitsmerkmalen.
Seine Drohne hatte er für die ersten Unterweisung mitgebracht, weshalb sich die Feuerwehrleute ganz im Sinn der aktuellen Hygieneregeln in zwei Gruppen aufteilen und ohne störende Windböen erste Flugversuche mit den Geräten unternehmen konnten.
Am Ende der Schulung war es so, dass jeder Teilnehmer in der Lage war, die Drohne startklar machen, abzuheben eine Runde durch die Halle zu drehen und dabei Kamera sowie den Überwachungsbildschirm im Auge zu behalten. Letzterer ist mit einem Tablett im Vergleich zum Smartphone komfortabel. Trotzdem verfügt der Einsatzleitwagen noch über einen großen Monitor, damit mehr Leute die Luftaufnahmen in Echtzeit einschätzen können. Auch das wurde am Sonnabend im Übungseinsatz demonstriert. Weitere Schulungen, dann im Freien, werden folgen.