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Eigenheim Neue Wohnsiedlung in Magdeburg geplant

Eine neue Eigenheimsiedlung soll im Magdeburger Hopfengarten in direkter Nachbarschaft der Spaßvogelsiedlung entstehen.

Von Dirk Halfas 25.10.2017, 23:01

Magdeburg l Über 50 Gäste hatten sich am 24. Oktober 2017 eingefunden, um sich über den Vorentwurf der mittlerweile fünften Änderung des Bebauungsplanes Nr. 431-1A „Ottersleber Chaussee/Am Hopfengarten“ zu informieren. Katja Wöbse, Mitarbeiterin des Stadtplanungsamtes, erläuterte zunächst den Hintergrund des Anliegens.

Demnach plant die Baulandgesellschaft als Eigentümer der Flächen östlich der Gustl-Möller-Straße, nördlich der Ottersleber Chaussee, westlich der Bahnanlage und südlich der Kleingartenanlage „Am Hopfengarten“ mit der Änderung des Bebauungsplanes Baurecht für das Errichten einer neuen Wohnsiedlung zu erlangen. 150 Eigenheime soll diese umfassen.

Flächengleich zum Bebauungsplan hat der derzeitige Flächennutzungsplan für das 18 Hektar fassende Gebiet eine Gewerbefläche ausgewiesen. Dieser soll daher in einem Parallelverfahren geändert werden, so das Vorhaben. „Es erfolgt eine Anpassung an den Bedarf, da mangelnde Resonanz aus der Wirtschaft vorliegt und die Nachfrage für das Gewerbegebiet nicht da ist. Planziel ist nun, das Ackerland mit Wohnbebauung neu zu gestalten“, sagte Katja Wöbse.

Entstehen können laut Festlegung zweigeschossige Einzel- und Doppelhäuser sowie Hausgruppen. Erschlossen werden soll die bisher landwirtschaftlich genutzte Wohnbaufläche neben der Spaßvogelsiedlung über die Ottersleber Chaussee, die später auch der einzige Zugang zu der neuen Magdeburger Siedlung sein wird. Eine Anbindung an die Gustav-Ricker-Straße wird nicht erfolgen, wie es während der Bürgerversammlung hieß.

Direkt auf der Ottersleber Chaussee will die Stadt Magdeburg an der südwestlichsten Ecke des Wohngebietes einen Kreisverkehr integrieren. „Ich bezweifle, dass der Kreisverkehr das in der Hauptberufsverkehrszeit in der Nähe der Bahngleise abdeckt“, warf ein Bürger ein. „Die Verkehrsfähigkeit ist laut Gutachten garantiert. Der Kreisverkehr ist überdimensioniert für heutige Verhältnisse und hat 125 Meter Entfernung bis zur Bahn“, antwortete die Stadtplanerin und fügte hinzu, dass der Kreisel sogar eine Anbindung an die frühere Bundesstraße am Flugplatz aufnehmen könnte.

Ein anderer Bürger regte an, den Kreisverkehr noch vor dem Baustart im Wohngebiet zu errichten, um eine Zufahrt von Baufahrzeugen über die Gustav-Ricker-Straße gleich im Vorfeld zu unterbinden. Für den Nahverkehr vorgesehen ist laut B-Plan im Süden des Wohngebiets auch eine Wendeschleife für die Straßenbahn.

Die jüngsten der künftigen Bewohner erwartet am Rande der neuen Siedlung ein großer Kinderspielplatz auf einem 1070 Quadratmeter fassenden Areal. „Wird es auch eine Kita, eine Schule und Versorgungseinrichtungen geben?“, fragte eine Anwohnerin an. Für Kindereinrichtungen sehe die Stadt Magdeburg keinen Bedarf, meinte Katja Wöbse. Jedoch wird sich der Edeka-Markt neben dem Maco-Möbelhaus erweitern und einen Frischemarkt mit integrieren.

Ein potenzieller Bauherr erkundigte sich nach der geplanten Versickerung von Oberflächenwasser. „Das Regenwasserkonzept ist nur gemünzt auf öffentliche Wege und das Straßennetz. Regenwasser ist erst mal auf den eigenen Grundstücksflächen zurückzuhalten. Aber wir stehen noch am Anfang des Vorentwurfs und müssen Gutachten für die Entwässerung anfertigen lassen“, so Stadtplanerin Wöbse, die für Ende 2018/Anfang 2019 mit einer Erteilung des Baurechts rechnet. Nach der dann folgenden Erschließung will die Baulandgesellschaft als Eigentümer die Grundstücke Ende 2019 verkaufen.