Winterspaß Eiszeit in Magdeburg

Magdeburg bekommt 2018 eine zweite Eiszeit in der Festung Mark. Der Grund: Der Auftakt der Eisbahn verläuft im wahrsten Wortsinn glatt.

Von Rainer Schweingel 13.02.2017, 00:01

Magdeburg l Die Festung Mark hat bereits mit vielen Veranstaltungen ein gutes Näschen bewiesen und sich zwischenzeitlich auch mit Anwohnern wegen des Krachs und mit der Stadt wegen mancher Auflagen verständigt.

Nun gibt es abermals einen Erfolg zu vermelden: Die Eisbahn im Hof der ehemaligen preußischen Soldatenunterkunft ist zu einem echten Renner geworden. „Wir haben schon zur Halbzeit mehr als 10 000 Besucher gezählt und sind damit mehr als zufrieden“, sagte Festung-Mark-Chef Christian Szibor. Die Absicht, mit der Eisbahn viele Magdeburger anzuziehen, habe voll eingeschlagen. Vor allem die Angebote an Schulklassen seien der Renner. Da habe es sogar Zeiten gegeben, in denen die Bahn ausgebucht war. Ausbaufähig seien dagegen die Abendstunden, unter anderem das Eisstockschießen. Szibor: „Das macht Riesenspaß, gerade in der Truppe. Aber das hat sich noch nicht ausreichend rumgesprochen. Da wollen wir im kommenden Jahr noch mal verstärkt darauf eingehen.“

Verbessert werden soll auch die Qualität des Eises. Wenn viele Läufer unterwegs sind, wird das Eis schnell abgefahren. In diesem Jahr wird die Bahn einmal am Tag abgeschoben und jeweils nachts komplett erneuert. Das reicht offenbar nicht aus. „Hier gab es Kritik von dem ein oder anderen Gast. Im kommenden Jahr wollen wir versuchen, eine mobile Eismaschine einzusetzen, die nach Bedarf auch tagsüber das Eis schnell erneuern kann.“

Reagiert hat der Eisbahnbetreiber auch auf einen Volksstimme-Test zu Beginn der Saison. Mitte Januar hatten Reporter bei ihrem Test bemängelt, dass es keine Spinde zum Einschließen von Taschen gibt. Kurz nach Erscheinen des Artikels waren dann die Schränke da.

Kalkuliert hatte die Festung - die das Projekt Eisbahn gemeinsam mit einem privaten Anbieter offeriert - mit etwa 200 Schlittschuh fahrenden Gästen pro Tag. Szibor: „Wir hatten aber schon Tage, da waren 1000 Gäste da.“

Das war dann auch die Basis für den Grundsatzentscheid, im kommenden Jahr eine zweite Eiszeit in Magdeburg nachzulegen. Mitte Januar soll es für mehrere Wochen losgehen. Die Winterferienzeit 2018 sei dabei auf jeden Fall inbegriffen. Mit dabei ist dann auch das Umfeld der Eisbahn. Der kleine Markt mit Getränken und Aufwärmmöglichkeit sei ebenfalls gut angenommen worden. Gerade Familien mit kleinen Kindern nutzten diese, so Szibor. Positiv sei auch, dass Besucher auf den Hof mit der Bahn kostenlos kommen können und nur der bezahlt, der auf dem Eis fährt. Dieses Konzept soll auch in der kommenden Saison erhalten bleiben. Ein paar weitere Dinge sind noch in der Diskussion, zum Beispiel, ob Anfängern eine separate Fläche auf dem Eis geboten wird oder nicht. Die Erfahrungen aus diesem Jahr zeigten aber, dass die Anfänger als auch die guten Fahrer aufeinander Rücksicht nehmen. Das habe sich auch positiv auf die Sicherheit ausgewirkt. Unfälle habe es gegeben, aber die seien alle im Rahmen des allgemeinen Betriebsrisikos einer solchen Bahn geblieben.

Auch die Finanzen stimmen, sagt Szibor. Das Projekt, das gemeinsam mit dem Marktführer für mobile Eisbahnen gestemmt wurde, habe sich wirtschaftlich gerechnet. Das ging trotz des guten Zuspruchs aber nur, weil es viele Sponsoren gab, die die Eisbahn mit unterstützten, so Szibor.