Bauarbeiten Elberadweg in Magdeburg-Prester: Was hinter dem Durchfahrtsverbot für Radfahrer steckt
In etwa auf Höhe der „Kirche Prester“ in Magdeburg müssen Radfahrer, die auf dem Elberadweg unterwegs sind, absteigen. Doch daran könnte sich schon bald etwas ändern.

Magdeburg - Eine Kombination aus Warnschildern versagt Radfahrern, die auf dem viel genutzten Elberadweg in Richtung Randau unterwegs sind, die Durchfahrt. In etwa auf Höhe des Restaurants „Die Kirche“ in Prester wird einerseits auf „Radwegschäden“ hingewiesen und andererseits sogleich ein „Verbot für Radverkehr“ ausgesprochen. Eine Umleitung führt über den Radweg an der Luisenthaler Straße weiter gen Kreuzhorst und Pechau.
Das mag wundern, insofern, als die jüngsten Deichbauarbeiten am rechten Elbehauptdeich zwischen Kilometer 33,9 und 35,5 bei Randau eigentlich bereits abgeschlossen sein sollten. Vor dem frisch sanierten Deichstück war zuletzt jedenfalls keine Sperrbarrikade für Radfahrer mehr aufgestellt.
Die Volksstimme fragte deshalb bei der Stadtverwaltung nach, was es mit der Sperrung am Elberadweg auf sich hat und inwieweit eine Sanierung der Strecke geplant ist.
Möglichst geringer Aufwand bei der Reparatur
Nach Information des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) befindet sich entlang des Deichs eine Verkehrsgefährdung durch den Deich begleitende Bäume“, erklärt Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra.
Obwohl die Abnahme für die Baumaßnahme am Mittwoch erfolgen sollte, laufe die verkehrsrechtliche Anordnung mit Sperrung und Umleitung noch bis zum 31. Dezember. Weil hierfür kein Verlängerungsantrag gestellt wurde, dürften die Sperrschilder allerdings alsbald verschwinden.
Dessen ungeachtet stehen die Warnschilder vor „Radwegschäden“ eigentlich richtig. Nicht nur im Bereich der Kirche Prester, sondern auch weiter zur Cracauer Wasserfallbrücke zeigen sich teils tiefere Risse und Unebenheiten mittig im Deichweg. Allem Anschein nach hängen diese mit der Spundwand zusammen, die dort vor Jahren als Notfallmaßnahme eingesetzt wurde.
„Die wiederkehrenden Schäden im Bereich zwischen der Seestraße und der Kirche Prester werden jährlich vom Tiefbauamt repariert“, heißt es aus dem Rathaus. Eine Streckensperrung wäre dafür nicht nötig. Gleichwohl repariere das Tiefbauamt mit möglichst geringem Aufwand. „Eine vollständige Sanierung des Radweges erfolgt erst im Rahmen der Fortführung der Deichsanierung.“ Stand jetzt wird das wohl nicht vor 2025 erfolgen.
