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Zucht Elefant Rungwe verlässt Zoo Magdeburg Richtung Ungarn

Elefantenbulle Rungwe lebt nicht mehr im Zoo Magdeburg, sondern im Zoo Györ/Ungarn. Der Grund:

Von Anja Guse Aktualisiert: 07.10.2021, 17:42
Elefant Rungwe lebte drei Jahre im Zoo Magdeburg.
Elefant Rungwe lebte drei Jahre im Zoo Magdeburg. Foto: Zoo Magdeburg

Magdeburg - Der neunjährige Elefantenbulle Rungwe aus dem Zoo Magdeburg ist am Mittwoch in den Zoo Györ in Ungarn umgezogen. Das teilte Zoo-Chef Dirk Wilke mit. Damit sei der Zoo der Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Afrikanische Elefanten gefolgt.

Rungwe lebte drei Jahre im Zoo Magdeburg. Er stieß 2018 als einst letzter Neuzugang zur damals neu gegründeten Elefanten-WG dazu. Auch für die anderen Elefanten gibt es Pläne.

Rungwe kam aus dem Zoo Parc de Beauval/Frankreich in die Ottostadt. Er war relativ unausgeglichen und eher ängstlich. Zwar habe sich Rungwe körperlich gut entwickelt, aber bis heute keine enge Bindung zu den anderen Bullen aufbauen können. „Daher wurde in Absprache mit dem EEP entschieden, auf dem Weg hin zur Magdeburger Elefantenzucht Rungwe als ersten Bullen abzugeben und ihm in Györ eine neue Möglichkeit zu geben, freundschaftliche Beziehungen zu anderen Jungbullen herzustellen“, heißt es in der Mitteilung.

Spezialtransporter für Elefant Rungwe aus dem Zoo Magdeburg

Mit einem Spezialtransporter wurde der Elefantenbulle nach Ungarn gebracht. Dabei wurde er auch von Magdeburger Tierpflegern und Dr. Susan Hambrecht, Biologische Assistentin im Zoo Magdeburg, begleitet. Sie werden für einige Tage vor Ort bleiben, erklärte eine Sprecherin.

Für den Transport erhielt Rungwe ein Beruhigungsmittel. „So stellen wir sicher, dass der junge Bulle keine negativen Assoziationen mit dem Transport herstellt und ihn die ungewohnte Geräuschkulisse verunsichert,“ erklärt Felix Husemann, Tierarzt und Kurator im Zoo Magdeburg.

Im Juni 2021 begann man in Györ im Rahmen des EEP eine Afrikanische Jungbullengruppe aufzubauen. Dort wird Rungwe von den Afrikanischen Elefantenbullen Pembé (20 Jahre), Bou-Bou (15 Jahre) und Kito (6 Jahre) erwartet. Man hofft, dass sich insbesondere zwischen Rungwe und Kito eine enge Bindung entwickelt.