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Ermittelt Defekt löste Busbrand in Magdeburg aus

Ein technischer Defekt war die Ursache eines Feuers, durch das ein Bus der Magdeburger Verkehrsbetriebe ausgebrannt ist.

Von Peter Ließmann 21.12.2018, 00:01

Magdeburg l Es ist ein Totalverlust, den die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) verbuchen müssen: In der Nacht zum Montag war einer ihrer Busse in der Braunschweiger Straße in Brand geraten. Wie der Busfahrer berichtete, stoppt der Bus plötzlich von selbst. Den Grund dafür hatte der Busfahrer schnell entdeck: ein Feuer im hinteren Bereich das Fahrzeugs. Als die Feuerwehr eintraf, war der Bus schon nicht mehr zu retten.

„Es ist ein Totalschaden“, sagte MVB-Pressesprecher Tim Stein auf Volksstimme-Nachfrage. Der Bus kann nur noch verschrottet werden. Die Brandursache wurde bereits ermittelt. Man gehe davon aus, dass Kraftstoff aus einer defekten Leitung ausgetreten sei und sich entzündet habe. Ein technischer Defekt also. Der Bus war 13 Jahre alt.

Das hat natürlich für alle anderen Busse dieses Typs Folgen. „Alle Busse der MVB dieser Baureihe werden umgehend untersucht“, so Stein. Vor allem die Kraftstoffleitungen würden genauestens unter die Lupe genommen, mögliche Schwachstellen sofort beseitigt.

Eine echte Lücke reiße der Verlust des ausgebrannten Busses erst einmal nicht in die Flotte der MVB. Die Besetzung der Linien mit Bussen sei nicht gefährdet. Aber ohne Auswirkungen bleibt der Busbrand natürlich nicht. „Unsere Betriebsreserve sinkt durch den fehlenden Bus“, meint Tim Stein. Das heißt, sollte es noch zu weiteren Ausfällen von Bussen kommen, könnte es Probleme geben. Ob und wann der Bus ersetzt wird, sei noch offen, dazu gebe es noch keine Entscheidung. Immerhin, ein neuer Linienbus von der Größenordnung des ausgebrannten Fahrzeugs kostet zwischen 300.000 und 350.000 Euro.

Stellt sich die Frage, ob wegen des Busbrandes, da es sich um ein Fahrzeug im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) handelt, spezielle polizeiliche Ermittlungen notwendig sind. Das sei nicht notwendig, erklärte Tim Stein. Feuerwehr und Rettungskräfte seien während des Brandes vor Ort gewesen. Menschen seien glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen. Der Bus sei nur mit dem Busfahrer besetzt gewesen.

Die Busfahrerinnen und Busfahrer würden in regelmäßigen Schulungen immer wieder auch auf einen möglichen Brand im Fahrzeug vorbereitet. Das richtige Verhalten, vor allem was die Evakuierung eines Busses betreffe, werde immer wieder geübt. Dazu gehöre auch der richtige Umgang mit einem Feuerlöscher, sagte Tim Stein.