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Abriss-Fotos vom Großeinsatz mit Baggern und Radladern Erste Eindrücke: Magdeburger verabschieden sich von ihrer maroden Brücke

In Magdeburg hat der Abriss der ersten maroden Brücke begonnen. Das sind die ersten Eindrücke.

Von Rainer Schweingel Aktualisiert: 15.05.2025, 21:05
Bereits gegen 17 Uhr war die Fahrbahn unter der Brücke gesperrt worden.
Bereits gegen 17 Uhr war die Fahrbahn unter der Brücke gesperrt worden. Uli Lücke

Magdeburg - In Magdeburg hat der Abriss der ersten einsturzgefährdeten Brücke begonnen. Am Abend des 15. Mai 2025 rückte schwere Bautechnik auf das direkt an der Elbe gelegene Schleinufer in Höhe der Anlegestelle der Weißen Flotte vor.

Dort steht eine geschwungene Fußgängerbrücke aus den 1970er Jahren, deren Spannstahl aus Hennigsdorf brüchig und rissig wurde und somit die Gefahr des Einsturzes in sich barg. Die Schäden an der Brücke waren bei einer Tiefenprüfung 2024 entdeckt worden, woraufhin der Übergang gesperrt wurde. Fußgänger und Radfahrer müssen seitdem einen erheblichen Umweg hinnehmen.

Wettlauf mit der Zeit

Die Brücke soll nun innerhalb von höchstens 62 Stunden abgerissen werden. Ziel ist, dass der Verkehr auf dem wichtigen Schleinufer ab Sonntagvormittag (18. Mai) wieder fließen kann. Das ist deshalb wichtig, weil am selben Tag knapp 30.000 Fans zum letzten Spiel des 1. FC Magdeburg in dieser Bundesligasaison gegen Fortuna Düsseldorf in die Avnet-Arena pilgern werden. Das Schleinufer stellt für An- und Abreise eine wichtige Verkehrsader dar.

Schutz vor herabfallenden Brückenteilen

Die Arbeiten an der Brücke begannen zunächst nicht direkt mit dem Abriss. Vielmehr wurden vorbereitende Maßnahmen getroffen, damit die Straße unter der Brücke nicht von herabfallenden Brückenteilen beschädigt wird. Außerdem soll die Fahrbahn vor den Beräumungsarbeiten geschützt werden.

Aufgeschüttete Erde soll die Fahrbahn beim Abriss schützen.
Aufgeschüttete Erde soll die Fahrbahn beim Abriss schützen.
Uli Lücke

Schaulustige finden sich ein

Zahlreiche Schaulustige hatten sich eingefunden, um letzte Schnappschüsse von dem Bauwerk zu machen und sich persönlich von dem Übergang zu „verabschieden“. Autofahrer müssen seit Beginn der Sperrung eine Umleitung durch die Stadt unter anderem über die Jakobstraße nehmen. Zumindest am Abend des Abrissbeginns hielt sich der Stau noch in Grenzen. Der Parkplatz am Petriförder für die Weiße Flotte bleibt dagegen als Sackgasse erreichbar.

Ist die Brücke dann weg, gibt es zumindest in absehbarer Zeit keinen Ersatz. Wegen der schwierigen Haushaltslage der Stadt Magdeburg ist aktuell der Bau einer neuen Brücke nicht geplant.