Zweite Fußball-Bundesliga FCM-Schalke 04: Dieser Fanclub drückt beiden die Daumen
In der MDCC-Arena in Magdeburg sitzen am 24. Februar 2024 mindestens 30 Fans, von denen viele beiden Mannschaften die Daumen drücken.

Magdeburg - Wenn am 24. Februar 2024 um 20.30 Uhr in der MDCC-Arena auf neu verlegtem Rasen eines der interessantesten Duelle für den 1. FC Magdeburg in dieser Zweitligasaison gegen Schalke 04 angepfiffen wird, dann gibt es diese Besonderheit:
Dann sitzen auch Mitglieder des Fanclubs Sportfreunde Kurpfalz 04 im Stadion. Das Besondere: Die rund 30 Fans drücken zum Teil sogar beiden Clubs die Daumen.
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Denn obwohl mit dem FCM und Schalke zwei Traditionsclubs mit einer über Jahrzehnte langen treuen Anhängerschaft aufeinandertreffen, gibt es mutmaßlich nur wenige Fanclubs, die in beiden Vereinen als offizielle Mitglieder gelistet sind. Genau das ist aber bei den Kurpfälzern 04 der Fall.
Sie stammen aus der 520 Kilometer entfernten Großregion Heidelberg/Waghäusel in Baden-Württemberg und hegen schon seit mehr als 20 Jahren Sympathien für die Klubs aus der Börde und dem Ruhrpott. 2002 manifestierten sie das mit der Gründung des Fanclubs.

Ausreise über die innerdeutsche Grenze
Auslöser ist dabei ein Mann aus der Magdeburger Region. Ulfert Hagemeier stammt aus der Gegend um Möckern, war 1988 in die BRD ausgereist und hatte damals sein blau-weißes Herz mit über die innerdeutsche Grenze genommen. Das war vom FCM-Virus vor allem in den erfolgreichen 1970-Jahren infiziert worden, als der FCM unter anderem gegen den FC Schalke 04 (4:2/1:3) auflief und die Gelsenkirchener 1977 aus dem Europokal kickte.
In seiner neuen Heimat machte Ulfert Hagemeier keinen Hehl aus seiner Leidenschaft für FCM und Schalke, fand Gleichgesinnte und vereinte alle im Fanclub Kurpfalz 04 und sieht sich nun mit einem Besuch in Magdeburg vor einem weiteren Höhepunkt des Fanclublebens.
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Dabei steht übrigens nicht nur Fußball im Mittelpunkt. Hagemeier betätigt sich auch ein bisschen als Tourismusförderer. Bereits am gestrigen Freitag nach Magdeburg angereist, sackten sie in Frankfurt und Würzburg nicht nur weitere FCM- und Schalke-Fans im Bus ein, sondern strickten rund um die 90 Minuten im Stadion ein Programm mit Dombesuch und mehr. Ost-West-Verständigung sozusagen im Reinkultur.
Und wem drückt der Fanclubchef nun heute die Daumen? „Ich habe schon vor der Saison gesagt: Jede Mannschaft soll in den beiden Begegnungen in der Liga jeweils einmal gewinnen. Also ist heute der FCM dran.“