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Politik FDP/Tierschutzpartei für mehr Leben in der Magdeburger Innenstadt

Bilanz und Ausblick der Magdeburger Stadtpolitik - Teil 6 mit Carola Schumann und Burkhard Moll.

Von Katja Tessnow Aktualisiert: 10.01.2022, 14:51
Ein Bekenntnis zur Kultur  legen die Liberale Carola Schumann und der Tierschützer Burkhard Moll – die Doppelspitze der Fraktion FDP/Tierschutzpartei im Magdeburger Stadtrat – mit der Auswahl ihres Hintergrunds fürs Jahresendporträt ab. Sie beziehen Position vorm Opernhaus.
Ein Bekenntnis zur Kultur legen die Liberale Carola Schumann und der Tierschützer Burkhard Moll – die Doppelspitze der Fraktion FDP/Tierschutzpartei im Magdeburger Stadtrat – mit der Auswahl ihres Hintergrunds fürs Jahresendporträt ab. Sie beziehen Position vorm Opernhaus. Foto: Uli Lücke

Magdeburg - Traditionell bittet die Volksstimme zum Jahreswechsel die Spitzen der Fraktionen im Magdeburger Stadtrat um eine Bilanz und lädt zum Ausblick ein. Im Teil 6 unserer Serie kommt im Januar 2022 die Doppelspitze der Fraktion FDP/Tierschutzpartei zu Wort – die Liberale Carola Schumann und der Tierschützer Burkhard Moll.

Was ist aus Ihrer Sicht die größte stadtpolitische Herausforderung 2022?

Es sind die Stärkung des sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalts, die Minderung coronabedingter Ausfälle bei Unternehmen, Künstlern und anderen Betroffenen, die Beendigung begonnener Projekte bei bestmöglicher Koordinierung der Baustellen sowie das Voranbringen der Digitalisierung.

Welchen Schwerpunkt will Ihre Fraktion 2022 für die Stadtentwicklung setzen?

Wir wollen Magdeburg weiter zu einer lebens- und liebenswerten Stadt für alle fortentwickeln, die Familienfreundlichkeit ausbauen, die Innenstadt mit mehr Aufenthaltsqualität beleben, die Stadtteilzentren stärken, einen ausgewogenen Haushalt ohne Kürzungen im sozialen Bereich anstreben.

Über welchen Ratsbeschluss 2021 haben Sie sich besonders gefreut?

Über die Weichenstellung für die Ansiedlung von Investoren im Industriegebiet „Eulenberg“, die neue Graffiti-Strategie und die drei Jahre Steuerbefreiung für Hunde aus dem Tierheim.

Welche Ratsentscheidung 2021 hat Sie geärgert?

Geärgert hat uns, dass das Strategiepapier Innenstadt den Breiten Weg ausklammert und unser Änderungsantrag dazu abgelehnt wurde (wir bleiben dran) und dass der lange diskutierte Bau einer 3. Elbquerung nun wieder zur Disposition steht.

Wer ist Ihr Magdeburger oder Ihre Magdeburgerin des Jahres 2021?

Alle Kandidaten haben die Auszeichnung verdient.

Was war die Panne des Jahres 2021 in Magdeburg?

Eine Panne war das unrühmliche Verhalten von Teilen des Stadtrates, die mitten in einer Abstimmung die Sitzung verließen, weil die reguläre Sitzungszeit abgelaufen war – wohl wissend, dass es um unsere Kinder und hohe Kosten für die Stadt ging.

Was war Ihr Höhepunkt im Stadtleben 2021?

Der Magdeburger Kultursommer „Auf die Plätze“ mit über einhundert Events, das Kaiser-Otto-Fest und die Lichterwelt.

Im Juni 2022 tritt Lutz Trümper nach 21 Jahren als Oberbürgermeister ab. Wie bilanzieren Sie seine Amtszeit?

Wir waren nicht immer einer Meinung, unter anderem als es um die Standorte für den Neubau von Schulen ging. Doch seine weltoffene, investitionsfreundliche Haltung, sein Engagement und seine Bürgernähe haben Magdeburg vorangebracht. Er hat einen großen Anteil an der positiven Entwicklung der Stadt.

Was erwarten Sie von einem neuen Magdeburger Oberbürgermeister oder von einer neuen Oberbürgermeisterin?

Ein parteiunabhängiges Agieren und eine weltoffene Haltung; eine investorenfreundliche, bürgernahe, konstruktive und offene Zusammenarbeit; das Voranbringen einer digitaleren und bürgerfreundlicheren Stadtverwaltung mit Visionen für die Weiterentwicklung von Magdeburg.

Was könnte der Höhepunkt 2022 im Magdeburger Stadtleben werden?

Das Domplatz-Open-Air mit dem fantastischen Musical „Rebecca“, die hoffentlich wieder stattfindenden Volks- und Heimatfeste in den Stadtteilen und der Aufstieg des 1. FCM in die 2. Liga.

Drei Sätze zur Corona-Pandemie

Carola Schumann und Burkhard Moll beenden drei von der Redaktion vorgegebene Halbsätze zum Umgang mit der Corona-Pandemie:

Eine Impfpflicht finden wir derzeit nicht zielführend. Wir sollten auf Dialog und Überzeugung setzen. Wirksame Schutzimpfungen und kontinuierliches Testen sind die wichtigsten Instrumente raus aus der Pandemie.

Die G-Regeln zum Infektionsschutz erachten wir als dringend notwendig und erforderlich. Da ist jeder einzelne Bürger gefordert, Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen.

Demonstrationen gegen Corona-Schutzauflagen sind durch das Demonstrationsrecht geschützt.

Wünsche und Vorsätze

Den Magdeburgern wünschen wir für das neue Jahr vor allem Gesundheit, Optimismus und Zuversicht, auf dass wir gemeinsam die kleinen und großen Herausforderungen der Zukunft meistern.

Für die Stadtentwicklung 2022 wünschen wir uns kluge, zukunftsgewandte und mutige Entscheidungen, die unsere Stadt noch schöner und lebenswerter machen.

Wir persönlich haben uns für 2022 vorgenommen, einigen Redebeiträgen im Stadtrat etwas gelassener zu folgen, manche Dinge nicht zu verbissen zu sehen und mehr Zeit mit unseren Ehepartnern zu verbringen.

Machtverteilung im Magdeburger Stadtrat

Aktuell setzt sich der Magdeburger Stadtrat aus sieben Fraktionen folgender Stärke zusammen: Grüne/future! - 11 Mandate, CDU - 10, SPD - 10, Die Linke - 8, AfD - 8, FDP/Tierschutzpartei - 6 und Gartenpartei/Tierschutzallianz - 3 Mandate.

Im 7. und letzten Teil unserer Serie kommt Roland Zander, Vorsitzender der Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz zu Wort.