Rückbau Flanierweg in Magdeburg macht Platz für mehr Grün an der Elbe
Er wurde vor einigen Jahren mit Asphalt versehen, nun kommt er weg. Die Magdeburger Stadtverwaltung lässt einen Uferweg in Höhe des Klosterbergegartens entfernen.

Magdeburg - Mit schwerem Gerät sind Bauarbeiter am Elbeufer im Bereich zwischen Sternbrücke und Elbelandhaus im Einsatz. Sie entfernen einen asphaltierten Weg, der zum Flanieren genutzt wird. Aufgrund von Schäden, verursacht von umliegenden „denkmalkonstituierenden Bäumen“, ist er nicht mehr verkehrssicher, wie es auf Nachfrage von der Stadtverwaltung heißt. Die Schäden seien laut Stadtsprecher Michael Reif irreparabel: „Eine Reparatur des Weges wäre ohne Zerstörung der Wurzeln nicht möglich.“
Rückbau schon länger geplant
Da dieser Weg nicht Teil des historischen Parkwegenetzes im Klosterbergegarten ist „und seine Erhaltung auch nicht der denkmalpflegerischen Zielstellung entspricht, war seit geraumer Zeit geplant, den Weg bei auftretenden Schäden nicht zu reparieren, sondern zurückzubauen macht der Sprecher deutlich.
Mit den Arbeiten, die in sozialen Netzwerken für Diskussionen sorgten, wird auch die Forderung des Stadtplanungsamtes und der Unteren Denkmalschutzbehörde erfüllt, den Weg – einschließlich der Borde – zur Beseitigung der Schäden und der damit verbundenen Unfallgefahr zurückzubauen und die Flächen zu begrünen. Anschließend können sich die Wiesenflächen ungestört bis zur Elbe entwickeln und eine räumliche Verbindung zwischen dem Parkareal und der Flusslandschaft herstellen. Reif: „Gleichzeitig wird mit dem Rückbau des Schwarzdeckenweges ein ausreichender Abstand zwischen den historischen Wegen und der Elbe geschaffen.“ Die Bauarbeiten an dem Weg erfolgen an den Anschlüssen zum Hauptweg, so dass ein direkter Zugang zum übrigen Teil des Asphaltweges nicht mehr möglich ist. „Es ist jedoch geplant, den Weg vollständig zurückzubauen“, so der Stadtsprecher.
Alternativweg verläuft parallel
Sorge, sich entlang des Elbufers nicht mehr bewegen zu können, muss niemand haben: Dieser Bereich verfügt über einen parallel zum Uferweg liegenden, gut ausgebauten, seit dem Winter mit einer Beleuchtung versehenen Geh- und Radweg, der nun verschwindet. Hier verläuft der westelbische Radweg (Alternativroute). Der Klosterbergegarten ist ein Baudenkmal. Er ist neben den Landestourismusprogrammen „Straße der Romanik“ und „Blaues Band“ auch Bestandteil des Programms „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ und besitzt aufgrund seiner Geschichte internationale Bedeutung, wie es von der Stadt heißt. Der Park wird seit Jahrzehnten stetig saniert, zuletzt erfolgte die Sanierung der vom Hochwasser zerstörten und beschädigten historischen Parkwege mit Walzasphalt, finanziert aus Fördermitteln.