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Freizeit Magdeburg Events aus First Club ziehen in Festung Mark

Nachdem der First Club und Moll’s Laden in Magdeburg geschlossen haben, übernimmt die Festung Mark die Veranstaltungen.

Von Karolin Aertel 11.06.2019, 01:01

Magdeburg l Die plötzliche Schließung des „First Club“ überraschte unlängst nicht nur Magdeburgs Nachtschwärmer, sondern riss auch eine Lücke in die Landkarte von Magdeburgs Diskotheken. Vor allem für die Zielgruppe der 30- bis etwa 45-Jährigen gebe es so gut wie keine Anlaufstellen in Magdeburg, stellte Christian Szibor, Chef der Festung Mark, fest.

Der Geheimclub in Neue Neustadt und die „Insel der Jugend“ in der Maybachstraße zielen auf ein anderes Publikum ab – die Musik elektronisch und zumeist der härteren Gangart. Die Baracke ist studentisch orientiert. Und auch im Prinzz Club ist das Publikum doch deutlich jünger geworden. Die Factory wartet mit viel mehr Konzertveranstaltungen auf und das Epic am Hasselbachplatz bleibt geschlossen. Zwar stehen in den Sommermonaten mit Veranstaltungen in der Datsche, den Beachbars oder den Open-Airs etliche Partys im Kalender, doch lärmpegelbedingt kann dort nicht die ganze Nacht durchgetanzt werden.

Aus diesem Grund entschied sich Christian Szibor nun, die Lücke zu schließen und die Veranstaltungen des First Club zu übernehmen. Den Auftakt bestritt er bereits am Sonntag mit der Ü25-Clubbing-Reihe, die bisher im First Club gefeiert wurde – mit gleichen DJs, gleichem Konzept, anderer Lokalität.

Und auch für das Ü40-Publikum versucht er eine Lücke zu schließen. Ein beliebter Anlaufpunkt war für jene Zielgruppe Moll’s Laden in Stadtfeld Ost. Nachdem sich auch dieser unlängst aus dem Nachtleben verabschiedet hat, holt Szibor das Publikum nun gemeinsam mit Moll’s-Laden-Chefin Ines Birkholz in die Festung. Zusammen wollen sie die Live-Musik-Tradition, die in Moll’s Laden Bestand hatte, fortsetzen.

Sorgen, dass es, wie es in der Vergangenheit der Fall war, Ärger mit den Anwohnern gebe, hat Christian Szibor nicht. „Wir haben Frieden geschlossen“, sagt er.

Immer wieder musste sich die Festung in den vergangenen Jahren mit Lärmbeschwerden der Anwohner auseinandersetzen, Veranstaltungen standen auf der Kippe. Nun soll u. a. die Verlegung des Raucherbereiches aus dem Innenhof den „Lärmkessel“ vermeiden.

Mit der Schließung des Funparks verschwanden auch die Großraumdiskotheken vom Radar. Diese Lücke soll nun in Schönebeck geschlossen werden. Der Industriepark West wird Standort für ein riesiges Party-Zelt. In Halberstadt hat es bereits 2011 Station gemacht. Am 15. Juni 2019 soll es eröffnen und zunächst für drei Monate lang die Nachtschwärmer anziehen. Dabei wird es ein Oldie-Zelt für die ältere Generation und ein zweites Zelt mit gemischter Musik für jüngere Leute geben.