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Spenden werden an karitative Einrichtungen und Kleiderkammern verteilt sowie vom Streetworker Hilfe auf dem direkten Weg: Kleiderspenden für Bedürftige ab sofort in zehn Gemeinden

Von Birgit Ahlert 13.02.2012, 04:35

Die Magdeburger Stadtmission hat in den vergangenen Tagen stadtweit zehn neue Kleidercontainer aufgestellt. Sie sollen dazu beitragen, Hilfe - wie jetzt in Form von warmer Bekleidung - auf dem kürzesten Weg zu Bedürftigen zu bringen. Aber sie bleiben nicht nur im Winter stehen.

Magdeburg l Wohin mit der Kleidung, die noch gut ist, aber nicht mehr passt? Immer wieder erreichen auch die Redaktion solche Fragen und die danach, was mit der Kleidung passiert. Gerade in den vergangenen Tagen. Magdeburger wollten wissen, wie sie Bedürftigen direkt helfen können, mit warmer Bekleidung gegen die eisigen Temperaturen.

Eine direkte Hilfe auf kürzestem Weg versprechen zehn neue Kleidercontainer, die ab heute stadtweit auf Spenden warten. Sie wurden von der Stadtmission aufgestellt, in den Stadtgebieten verteilt - in Zusammenarbeit mit den kirchlichen Gemeinden. Geplant ist das Projekt seit langem, verrät Schwester Erika Tietze, Vorstand der Stadtmission. Es dauerte allerdings, bis alle Absprachen getroffen, das Geld organisiert, die Container bestellt, beschriftet und aufgestellt waren.

"Wir wollen schnell und unkompliziert helfen", so Schwester Erika. Und lange Wege durch die Stadt vermeiden. Wer beispielsweise zum Gottesdienst gehe, kann Kleiderspenden für Bedürftige zur Gemeinde mitnehmen. Die Kleidersammelbehälter stehen allesamt auf dem jeweiligen Gemeindegelände. Damit stehen sie sicherer als auf der Straße, hoffen die Organisatoren. Im Stadtbild ist leider häufiger zu sehen, wie Kleidercontainer beschmutzt oder aufgebrochen werden. Stehen sie mit anderen Containern für Wertmüll zusammen, sei es überdies nicht selten, dass Müll in die Kleidersammlungen gerate. "Das wollen wir vermeiden."

Auch deshalb habe man sich für weiße Sammelbehälter entschieden, so Erika Tietze. "Wir hoffen auf die Wirkung dieser reinen Farbe."

Die Spenden werden direkt in den Gemeinden bzw. in Zusammenarbeit mit der Firma Spangenberg-Sozial-Werk e. V. (Deutsche Kleiderstiftung) sortiert und können direkt an Bedürftige weitergegeben werden, betont Erika Tietze. "In den Gemeinden ist Bedürftigkeit meist auch bestens bekannt." Mit Spangenberg habe man einen Partner, der über eine größere Lagermöglichkeit verfüge, so Schwester Erika, "wir tauschen uns grade mit Saisonbekleidung aus".

Verteilt wird "stationär und ambulant", formuliert es die Chefin der Stadtmission. Die Bekleidung kommt zu karitativen Einrichtungen wie Bahnhofsmission, das Mutter-Theresa-Haus oder das "Lädchen" der Stadtmission. Dort können sich Bedürftige kostenfrei oder für einen kleinen Obolus einkleiden. Aber auch Stadt-Streetworker Lutz Wagner nimmt Gebrauchtes mit vor Ort.

Das liege ihnen besonders am Herzen, Hilfe direkt vor Ort zu geben, betont Schwester Erika. Ihr Traum ist ein Wärmebus, erzählt sie, "mit dem wir durch die Stadt fahren und wärmende Sachen verteilen. Wer etwas braucht, kann sich dann gleich im Bus umziehen. Ja, das wäre gut."