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Schüleraustausch In dieser Magdeburger Grundschule werden die Kinder ins Ausland geschickt

Früh übt sich: Die drei vierten Klassen aus der Dreisprachigen Internationalen Grundschule in Magdeburg fahren ins europäische Ausland. Wieso die Kinder so früh fahren, in welche Länder es geht und welche Erinnerungen die Kinder wieder mitbringen.

Von Saskia Lohöfer 22.05.2024, 06:30
Eine vierte Klasse der Dreisprachigen Internationalen Grundschule in Magdeburg ist zum Schüleraustausch in der spanischen Großstadt Saragossa.
Eine vierte Klasse der Dreisprachigen Internationalen Grundschule in Magdeburg ist zum Schüleraustausch in der spanischen Großstadt Saragossa. Foto: Dreisprachige Internationale Grundschule

Magdeburg - Gerade erst zurückgekehrt vom Auslandsaufenthalt zeigt die zehnjährige Alina ihren neuen Schlüsselanhänger aus Finnland und den Blaubeersaft, den sie dort so gern getrunken hat. In der Gemeinde Konnevesi mit 3000 Einwohnern erlebte sie eine Woche in der Mitte Finnlands den Schulalltag. Auch Amir war eine Woche mit seiner Klasse unterwegs – für ihn ging es in die spanische Großstadt Saragossa.

Beide Schüler gehen in vierte Klassen der Dreisprachigen Internationalen Grundschule mit Träger Stiftung Evangelische Jugendhilfe in der Peter-Paul-Straße mit dem Schwerpunkt auf der englischen Sprache. Eine weitere Klasse lernt an der Schule mit dem Schwerpunkt Französisch. Diese Klasse macht ihr Erasmus-Projekt in Strasburg. Als weitere Partnerstadt steht Le Havre zur Verfügung.

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Magdeburger Grundschule sucht Partnerschulen online

Der Kontakt mit den Schulen entstand durch ein internationales Kollegium, das sich auf der Webseite von Erasmus Plus miteinander verbinden kann, erzählt Steven Hebestreit, Erasmus-Koordinator der Schule. Er ist seit 2020 dabei.

Alina (v. l.), Steven Hebestreit und Amir  zeigen die Europaflagge und ihre Mitbringsel aus den Schüleraustauschen in Finnland und Spanien.
Alina (v. l.), Steven Hebestreit und Amir zeigen die Europaflagge und ihre Mitbringsel aus den Schüleraustauschen in Finnland und Spanien.
Foto: Saskia Lohöfer

Unterschiedlicher können die Erlebnisse der Kinder nicht sein: Amir war im warmen Spanien bei knapp 30 Grad Celsius in seinen Sommerklamotten Fußball spielen und Alina hatte Schneefall bei Temperaturen um den Gefrierpunkt im Mai.

„Während der Aufenthalte der Klassen bei den Partnerschulen werden verschiedene Projekte belegt, die im Vorfeld von den Lehrkräften beider Schulen abgesprochen sind“, so Steven Hebestreit. So lag der Fokus in Alinas finnischer Schule auf Technik und Umgang mit dem Computer. Im Unterricht konnten die Kinder mit VR-Brillen sich in einer neuen Umgebung bewegen und Lernspiele austesten.

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In Spanien besuchte Amir ein altes Dorf. Dort übte er sich mit seinen Mitschülern im Metalldruck. Das entstandene Bild hängt jetzt in seinem Zimmer. Themenschwerpunkt des Projektes war die Kunst. Neben dem Schulalltag schauten sich die Deutschen die Gegend an und besichtigen Sehenswürdigkeiten.

In Finnland testeten sich die Magdeburger Grundschüler beim Technik-Projekt mit VR-Brillen aus.
In Finnland testeten sich die Magdeburger Grundschüler beim Technik-Projekt mit VR-Brillen aus.
Foto: Dreisprachige Internationale Grundschule

Für Magdeburger Schüler ist Sprachreise der große Abschluss

In der vierten Klasse haben die Kinder ein Sprachniveau von A1 oder A2, welche vertiefte Grundsprachkenntnisse sind. „Wir sprechen auf Englisch und wenn wir uns nicht verstehen, nutzen wir auch Zeichensprache“, schmunzelt Amir, als er von seinen Erfahrungen in Spanien berichtet. Um die gelernten Englischkenntnisse praktisch anzuwenden, ist das Ziel aller der Austausch am Ende der Grundschulzeit.

Als Erstes besuchen die Finnen die deutsche Grundschule für eine Woche. Alina hat noch Kontakt zu zwei Schülern, Fanny und Toni, und freut sich schon, die zwei wiederzusehen. Später kommen die spanischen und die französischen Kinder zum Austausch und lernen Magdeburg und etwas die Kultur kennen.