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FCM vs. Barleben In Sudenburg klingelt die Kasse

Der FSV Barleben spielt heute in Magdeburg gegen den FCM im Landespokal-Halbfinale. Rund ums Germerstadion kann es eng werden.

Von Rainer Schweingel 27.04.2016, 01:01

Magdeburg l Ursprünglich hatte der Oberligist Barleben sein Spiel des Jahres unbedingt auf dem Sportplatz im heimischen Barleben austragen wollen. Der Heimvorteil spielt gerade für sportliche Außenseiter eine bedeutende Rolle und hat schon so manchen Favoriten ins Stolpern gebracht. Doch die große Nachfrage nach Tickets ließ den Verein umschwenken. Statt Sportplatz in Barleben rollt der Ball heute nun im Germerstadion, Anstoß um 17.30 Uhr. Der Vorteil für Barleben: Es passen bis zu 4000 Fans in die Arena und damit deutlich mehr als in Barleben. Der Nachteil: Das Germerstadion bietet so gut wie keine Parkmöglichkeiten. Die Vermutung liegt deshalb nah, dass rund um das Stadion nicht mehr viel im Straßenverkehr gehen wird. Vorsorglich wird deshalb schon die Salzmannstraße gesperrt, damit die Zuschauer zumindest im letzten Stück des Anmarsches freien Weg haben. Knapp 3000 Karten waren bis gestern verkauft. „Wer kann, sollte mit der Straßenbahn oder zu Fuß anreisen“, sagte FSV-Präsident Ingolf Nitschke.

Für ihn ist die Begegnung mit dem 1. FC Magdeburg ein historisches Spiel, egal wie es ausgeht. „In unserer mehr als 100-jährigen Geschichte haben wir noch nie vor mehr als 3000 Zuschauern gespielt. Das wird ein großes Fest“, ist er voller Vorfreude, übrigens auch finanziell. Bei einem Budget von rund 100.000 Euro für den Gesamtverein spielt allein das Landespokal-Halbfinale gegen den FCM rund 10 bis 15 Prozent des Jahresetats ein. Und das, obwohl alle Einnahmen mit dem FCM geteilt werden müssen und im Umfeld auch Kosten entstehen. Der FSV setzt rund 20 Security-Mitarbeiter ein, wird außerdem von 15 FCM-Ordnern unterstützt und hat rund 40 Helfer aus dem eigenen Verein für die weitere Betreuung aktiviert.

Das Spiel ruft außerdem auch die Polizei auf den Plan. Allerdings schätzt man dort die Lage als nicht besonders bedrohlich ein. „Es gibt ja hier zwischen beiden Vereinen kein feindschaftliches Verhältnis“, sagte Polizeisprecher Frank Küssner. Die Polizei werde aber trotzdem vor Ort sein und rund 30 Beamte einsetzen, um Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.

Wer heute dabei sein will, sollte sich rechtzeitig auf den Weg machen. Tageskassenöffnung und Einlassbeginn am Heinrich-Germer-Stadion ist heute um 16 Uhr. Der FSV Barleben weist auch noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass die Dauerkarten für die bisherigen Oberligapunktspiele an diesem Tag keine Gültigkeit haben.

Für Nitschke ist das Spiel aber noch aus einem anderen Grund ein ganz besonderes. Er sitzt beim FCM als Aufsichtsratsmitglied in der Führungsetage und ist zugleich Vorsitzender des FSV Barleben. Logisch, dass da das Fußballherz besonders pocht. Drängt sich die Frage nach einem Tipp auf. Nitschke sieht den FCM mit 3:1 vorn.