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Schulentwicklung in Magdeburg Initiative für Reformschule

09.10.2013, 01:14

Im Zuge eines "Elternstammtisches" von Stadtelternrat, Volkshochschule und Netzwerkstelle Schulerfolg wurde das Fundament für eine Initiative für eine weiterführende staatliche Schule mit reformpädagogischem Konzept gelegt. Anja Jürges sprach darüber mit Christiane Lähnemann vom Institut für Schulpädagogik der Martin-Luther-Universität Halle.

Volksstimme: Was ist der entscheidende Unterschied zu einer "normalen" Schule?

Christiane Lähnemann: Bei einer reformpädagogischen Schule steht das Kind im Mittelpunkt, seine Lernfreude und Eigeninitiative sollen gefördert werden. Das soziale Miteinander spielt eine wichtige Rolle. Indem Schüler in Tischgruppen zusammenarbeiten, können Kinder mit unterschiedlichem Leistungsstand gemeinsam unterrichtet werden. Lehrkräfte arbeiten in Teams, so dass Fächer verbunden, Projektunterricht und Freiarbeit praktiziert werden können.

Volksstimme: Wer soll durch die Initiative angesprochen werden?

Christiane Lähnemann: Wir suchen engagierte Eltern, die sich für eine andere Schule für ihre Kinder einsetzen möchten und Lehrkräfte, die an einer solchen Schule unterrichten möchten. Kontakt gibt es unter Telefon (0391) 8115342.

Volksstimme: Wie stehen die Chancen auf die Gründung einer Schule in Magdeburg?

Christiane Lähnemann: In Magdeburg müssen wegen der Schülerzahlen zwei Schulen neu gegründet werden. Das werden voraussichtlich ein Gymnasium und eine IGS sein. Unser Anliegen ist es, darauf hinzuwirken, dass die geplante IGS mit einem reformpädagogischen Konzept umgesetzt wird.

Volksstimme: Wie schnell ist mit dieser Schule zu rechnen?

Christiane Lähnemann: Gelingt es uns, die Verantwortlichen in der Stadt und im Kultusministerium zu überzeugen, könnte eine solche Schule in ein bis zwei Jahren entstehen.