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Tüv-Bilanz Jedes vierte Auto fällt in Magdeburg durch

Der Tüv Nord hat Hauptuntersuchungen von 3.500 Fahrzeugen in Magdeburg ausgewertet. Auffällig: Die Mängelquote steigt – aber es gibt auch positive Nachrichten.

22.11.2023, 05:40
Bernd Schuchna vom Tüv Nord überprüft in der Station in Magdeburg die Lichter eines Fahrzeugs.
Bernd Schuchna vom Tüv Nord überprüft in der Station in Magdeburg die Lichter eines Fahrzeugs. Foto: Eroll Popova

Magdeburg/vs - Negativer Trend bei der Hauptuntersuchung (HU): Die Quote der Fahrzeuge ohne Mängel ist bei den von Tüv Nord durchgeführten Hauptuntersuchungen an den Stationen in Magdeburg im vergangenen Jahr gesunken. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Statistik des Tüv hervor.

Demnach waren 59,4 Prozent aller Fahrzeuge ganz ohne Mängel und bei 14,6 Prozent wurden während der HU geringe Mängel gefunden. Im Erhebungszeitraum von Mitte 2022 bis Mitte 2023 wurden laut Tüv 3.500 Hauptuntersuchungen durchgeführt, hieß es auf Nachfrage.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote der Fahrzeuge ganz ohne Mängel um 4,7 Prozent gesunken, heißt es vom Tüv. Damit hätten über ein Viertel der Fahrzeuge so schwerwiegende Mängel, dass sie erst repariert werden müssen, ehe die Plakette angebracht werden kann.

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Autos sind im Schnitt elf Jahre alt

Zwei weitere Zahlen aus dieser Statistik: Der durchschnittliche Pkw, der am Standort geprüft wurde, war 11,8 Jahre alt und hatte mehr als 125.000 Kilometer auf dem Tacho. Bernd Schuchna, Leiter der Tüv-Nord-Station Magdeburg, sagt: „Leider müssen wir feststellen, dass die Mängelquote im Vergleich zu den Vorjahren wieder ansteigt. Das hängt unter anderem mit dem steigenden Fahrzeugalter zusammen. Ein erfreulicher Trend ist hingegen die wachsende Zahl an E-Autos in der Hauptuntersuchung an den Tüv-Nord-Stationen bundesweit. Hier zeigt sich, dass die Mobilitätswende bereits in vollem Gange ist und die Menschen gesteigertes Interesse an alternativen Antrieben haben.“

Auch der Tüv Nord verstärke sein Engagement im Bereich E-Mobilität und werde 2024 am Standort am Adelheidring insgesamt vier neue Ladepunkte für Elektrofahrzeuge errichten, heißt es in einer Mitteilung.

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Je älter die Fahrzeuge bei ihrem Tüv-Termin sind, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine Plakette bekommen. Die aktuellen Zahlen belegen: Bei der ersten HU im Alter von drei Jahren finden sich bei 5,6 Prozent der Autos erhebliche Mängel. Im Alter von fünf Jahren sind es bereits über neun Prozent. Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Fahrzeugalter auch als Grund für den Verschleiß und somit für Mängel anzusehen ist, liege aktuell bei den Dreijährigen bei 42.909 Kilometern und bei den fünfjährigen Fahrzeugen bei 67.222 Kilometern, hieß es weiter.

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Grüne Plakette ab Januar 2024

Der Tüv weist zudem darauf hin: Wer zurzeit noch mit einer rosa Plakette für 2023 unterwegs ist, sollte sich bald einen Termin bei seinem Tüv geben lassen. Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel ändert sich die Farbe der Plakette von Rosa auf Grün. So ist zum Beispiel für die Polizei direkt farblich erkennbar, wenn der Tüv-Termin überzogen wurde. Dann ist nach mehr als zwei Monaten ein Verwarnungsgeld fällig und ab dem achten Monat kommt sogar noch ein Punkt in Flensburg hinzu.