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Kampagne Magdeburg will Ottostadt bleiben

Für 167.000 Euro soll die Ottostadt-Kampagne in Magdeburg fortgeführt werden. Was mit dem Geld geplant ist:

Von Karolin Aertel 10.11.2020, 00:01

Magdeburg l Otto pflanzt Bäume, treibt Sport, integriert, liebt, kocht, zeigt Courage, macht Mode und vieles mehr. Doch so viel Tatendrang hat seinen Preis. Für 167.000 Euro soll Otto auch im kommenden Jahr ein wandelbarer Tausendsassa bleiben können.

Die Otto-Kampagne, die 2010 ins Leben gerufen wurde und sich auf die beiden historischen Persönlichkeiten der Stadt, Otto der Große und Otto von Guericke, bezieht, soll 2021 fortgesetzt werden. Dabei wollen das Dezernat für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit um Dezernatsleiterin Sandra Yvonne Stieger sowie die Magdeburg Marketing Kongress und Tourismus GmbH (MMKT), deren Chefin Stieger zuvor war und die jetzt von Birgit Marxmeier geleitet wird, für die Umsetzung verantwortlich zeichnen. Magdeburgs Stadtmarketingverein Pro M um Stadtmanager Georg Bandarau ist zunächst nicht mehr mit ins Boot geholt worden - obgleich er „Otto“ seit der ersten Stunde begleitete und ihm mit diversen TV-Formaten und Aktionen Gesicht und Stimme gab.

Dennoch setze man auch künftig auf „bewährte Projekte“, heißt es in der Ratsvorlage. Dazu gehört die Bewerbung des Kaiser-Otto-Festes, für die Stieger 42.000 Euro in Verantwortung der MMKT kalkuliert. Das Fest sei aus Sicht der für das Marketing der Stadt Verantwortung tragenden Institutionen eine unverzichtbare Visitenkarte zur Bewerbung der Dachmarke geworden, begründet sie.

Zudem veranschlagt die Wirtschaftsbeigeordnete eine Aufstockung des Verfügungsfonds auf 50.000 Euro. Mit Mitteln aus dem bisherigen Fonds seien in der Vergangenheit eine Vielzahl von kleineren Veranstaltungen lokaler Vereine und Institutionen kofinanziert worden. Das habe sich bewährt, so dass der Topf deutlich nun stärker befüllt werden und künftig größere Summen für Einzelprojekte eingesetzt werden sollen. Die Förderung von Projekten und Veranstaltungen könne dann auf Grundlage eines Kriterienkataloges und unter Einbeziehung des Stadtrates entschieden werden, schlägt Stieger vor.

Der dritte Posten, für den sie Geld benötigt, ist die Vermarktung Magdeburgs als Wirtschaftsstandort. 75.000 Euro will das Dezernat dafür haben, um sowohl potenzielle Rückkehrer als auch Neu-Zuzügler mit der Kampagne anzusprechen, Fachkräfte dazu zu bewegen, in Magdeburg ihren neuen Lebensmittelpunkt zu definieren und das Kosten-Leistungs-Verhältnis der Stadt zu kommunizieren.

Summa summarum kostet Ottos Tausendsassa-Dasein, über das zunächst im Wirtschafts- und im Finanzausschuss diskutiert wird, bevor der Stadtrat am 3. Dezember 2020 entscheiden soll, 167.000 Euro.