Ehrung für die Wiederentdeckung der Grusonscheibe Kandidaten für den Magdeburger des Jahres erhielten Preis
Magdeburg/Leipzig (ka) l Für ihr Unikat einer Rechenmaschine erhielten Prof. Dr. rer. nat. habil. Karl Manteuffel und Dr. Ing. Hans Günter Becker aus Magdeburg den Sonderpreis des 8. mitteldeutschen Historikerpreises "Ur-Krostitzer Jahresring". Damit waren zugleich zwei Kandidaten für den Wettbewerb der Volksstimme "Magdeburger des Jahres" erfolgreich. Den Preis hatte Hans-Günter Becker entgegengenommen, weil Prof. Manteuffel aus Krankheitsgründen zur Verleihung des Preises nicht erscheinen konnte.
Nach Angaben des Auslobers hatte es für den Historiker-Preis 131 Bewerbungen gegeben, so viele wie noch nie. Sie wurden von einer kompetenten Jury bewertet.
Die Arbeit "Wichtige Ergebnisse im Herzogtum Sachsen-Altenburg in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts" von Wolfgang Enke überzeugte am meisten.
Der Gesamtsieger aus Göhren/Landkreis Altenburger Land erhielt eine Prämie von 1500 Euro und eine goldene Nachbildung des Rings von Schwedenkönig Gustav II. Adolf.
Die beiden Magdeburger hatten mit der Wiederentdeckung der Grusonschen Rechenscheibe eine fast vergessene Erfindung von 1790 des Magdeburgers Johann Philipp Gruson nachgebaut. In Gymnasien und im Technikmuseum sowie im Jahrtausendturm werden Exemplare der Grusonschen Scheibe, eine der ersten Rechenmaschinen dieser Art in der Welt, wieder populär gemacht. Volksstimme-Leser schlugen die beiden deshalb für den Wettbewerb vor.