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Kneipenmeile Hasselmanagerin ist Theater gewöhnt

Alena Hertrich wird Hasselmanagerin in Magdeburg. Sie war einst als Pressereferentin am Opernhaus tätig.

Von Christina Bendigs 10.12.2019, 00:01

Magdeburg l Die Stadt Magdeburg hat eine Managerin für den Hasselbachplatz gefunden. Es handelt sich um die 31-jährige Alena Hertrich. Sie wollte sich am 9. Dezember 2019 auf Nachfrage noch nicht dazu äußern, ist in Magdeburg aber keine Unbekannte.

Sie arbeitete 2017 und 2018 als Theaterpädagogin im Puppentheater und war anschließend als Pressereferentin im Theater Magdeburg tätig. Seit Anfang 2019 ist sie beim Kurt-Weill-Fest in Dessau für die Presse- und Jugendarbeit verantwortlich. Ab dem 1. Januar 2020 wird sie sich um die Belange des Hasselbachplatzes in Magdeburg kümmern, am 10. Dezember 2019 wird sie offiziell vorgestellt.

17 Bewerbungen waren für die Stelle, die beim Stadtmarketingverein Pro  M angesiedelt sein wird, eingegangen. Sowohl aus Magdeburg als auch überregional gab es Interessenten. In die Entscheidung einbezogen wurde nicht nur die Verwaltung der Stadt Magdeburg. Auch Akteure vom Hasselbachplatz wurden hinzugezogen.

Die Stelle war geschaffen worden, um das Image der einstigen Magdeburger Party- und Kneipenmeile zu verbessern. Denn in der Vergangenheit hatte der Platz immer wieder durch Polizeieinsätze und Krawalle für Schlagzeilen gesorgt.

Traditionskneipen wie das Liebig sind inzwischen geschlossen. Anwohner hatten sich immer wieder über Ruhestörungen und Müll beklagt. Kritik gab es unter anderem auch an den zahlreichen Spätshops rund um den Hasselbachplatz, in denen bis in die Morgenstunden Alkohol erhältlich ist. Die Probleme konzentrieren sich vorrangig auf die warme Jahreszeit und die Wochenenden, weil die Hassel-Besucher sich dann nicht nur in Kneipen und Biergärten treffen, sondern auch an den Bänken rund um den Platz, wo bis in die Nacht Lärm herrscht.

Der Hassel war dadurch in Verruf geraten. Die neue Hasselmanagerin soll nun dafür sorgen, dass sich das Image wieder verbessert. Ihre Aufgabe wird nicht darin bestehen, für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Vielmehr geht es darum, einen Ansprechpartner für alle Seiten zu bieten.

Stadtordnungsamt und Polizei hatten bereits die Präsenz am Hasselbachplatz verstärkt, um die Probleme in den Griff zu bekommen.

Pro-M-Chef Georg Bandarau erklärte am Montag, er könne sich zu der Personalie nicht äußern, da er sich zu Vertraulichkeit verpflichtet habe. Wohl aber gab er bekannt, dass am 18.  Dezember von 17 bis 21 Uhr eine Aktion am Hasselbachplatz stattfinden werde – „mit weihnachtlicher Stimmung und auch ein bisschen spektakulär“ – die für alle Altersgruppen geeignet sei.