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Kolumne Sachsen-Anhalt wird abgehängt

In Sachsen-Anhalt wurden seit der Wende fast 750 Kilometer Zuggleise stillgelegt. Magdeburg ist ohne ICE-Station, das Land wird abgehängt und verliert den Anschluss.

Von Nico Esche 25.06.2020, 23:01

Magdeburg | Einfach mal in den Zug steigen und zur Familie fahren. Die sechs Stunden lange Fahrt mal nicht mit dem Auto bestreiten, sondern entspannt auf Gleisen in den Süden schweben. Ist ja auch deutlich umweltschonender als mit der Spritschleuder. Folgend lesen Sie ein Protokoll vom DB-Grauen in drei Akten.

Tickets wurden vier Wochen vor Beginn der Reise gebucht: zwei Personen, Hin- und Rückfahrt, dreimal umsteigen. Ein Tag vorher kommt die Meldung, dass alle(!) Züge ausfallen werden. Fix eine neue Verbindung gesucht und gebucht, wir ignorieren mal die neuen Umsteigezeiten von teilweise weniger als zwei Minuten.

Der Tag der Abfahrt. Weiterer Zugausfall, ein Ersatzzug vom Typ “Konservenbüchse” wurde angekarrt, ein möglichst bequemer Sitzplatz an den Einstiegstreppen gesucht. Die Reservierungen? Weg, logisch. Die weiteren Anschlusszüge konnten erreicht werden, trotz wahrlich auf Kante genähter Umstiegszeiten. Aber auch nur, weil regelmäßige Sprints eingestreut wurden.

Die Rückfahrt? Zehn Minuten vor Abfahrt die Meldung, dass der erste Zug ausfällt. Alle Anschlusszüge wurden nicht erreicht. Die Reservierungen? Weg, logisch. Aus geplanten sechs Stunden wurde neun, mit dem letzten Zug ging es über Hannover zurück nach Magdeburg. Wäre dieser verpasst worden, hätte man sechs Stunden Zeit in der niedersächsischen Landeshauptstadt verbringen müssen - und wer will das schon?

Nur einer von gefühlt tausenden Erzählungen, die von Bekannten, Freunden und Familie weitergereicht werden, wie alte Kriegsgeschichten. Dieser nervenaufreibende Trip dürfte für den Autoren wohl der letzte dieser Art mit der Deutschen Bahn gewesen sein. Nicht zuletzt, da die Situation der DB und den innerdeutschen Gleisen sukzessiv schlimmer wird, denkt sich der langjährige Bahnfahrer, der seit Jugendtagen unzählige Stunden über dem unter sich vorbeirauschenden Gleisbett verbracht hatte.

Unweigerlich kommt die Frage auf: Warum ist die Bahn-Situation in Deutschland so fundamental schlecht? Wieso ist sie in Sachsen-Anhalt noch um einiges schlechter. Wird unser Land abgehängt? Einige Fakten und Zahlen, die mal kurz Schnappatmung aufkommen lassen. 

Mit der Bahn zu fahren ist die ökologischste und eine der sichersten Methoden um von A nach B zu kommen - das ist in Stein gemeißelt und sollte dringend in den kommenden Lese-Minuten im Hinterkopf behalten werden. Ob nun Nah- oder Fernverkehr. Werden in Fernzügen pro Personenkilometer (Pkm) 32 Gramm Treibhausgase verbraucht, sind es mit dem Auto 147, im Flugzeug gar 230. Es gibt quasi keinen Emissionswert, der Züge in einem schlechten Licht darstellen lässt. Insbesondere das schädliche Kohlenmonoxid, das ist das Zeug, das dafür sorgt, dass im menschlichen Körper kein Sauerstoff mehr aufgenommen werden kann, liegt weit unter den vergleichbaren Werten (Zug: 0,02 g/Pkm, Auto: 1,0 g, Flugzeug: 0,48 g).

Außerdem sind Züge eine durchau sichere Transportmöglichkeit. Sind Sie mit dem Flieger unterwegs, sind Sie dabei in etwa genauso sicher, wie mit dem Zug. Statistisch gesehen werden pro eine Milliarde Reisekilometer im Flugzeug 0,3 Menschen, im Zug 2,7 Personen verletzt. Im Auto hingegen lebt und reist man deutlich gefährlicher: 276 Menschen wurden verletzt, gemessen in einem Zeitraum von vier Jahren.

Für Menschen, die nicht nur ökologisch denken, sondern auch der Sicherheit ihrer Familie gewahr sein möchte, zeigt sich der Transport mit dem Zug als klasse Alternative. Wären da nicht all die Verspätungen, Ausfälle, liegen gebliebenen Züge im Hochsommer, fragwürdige Entscheidungen des Personals, bürokratischer Irrsinn von zurückgeforderten Reservierungen, jährliche Steigerung der Fahrpreise. Diese Liste könnte ewig fortgesetzt werden. Die große Deutsche Bahn? Ein Gigantchen, das sich aus jeder noch so für sie schwierigen Situation windet und aalt, inklusive Festkrallen an einen etablierten undurchsichtigen Bürokratieapparat.

Und trotzdem steigen die Zahlen der Fahrgäste jedes Jahr an. 2019 nutzten mehr als 150 Millionen Reisende ICE- und IC-Züge, berichtete die Deutsche Bahn. Der Umsatz im selben Jahr? 44,4 Millionen Euro. Der Liniennahverkehr stieg derweil um 15 Prozent an, davon rund 42 Prozent nur im Eisenbahnnahverkehr. Und trotzdem zeigt sich nach wie vor ein finanzieller Abwärtstrend des Berliner Unternehmens. Ein fettes Minus von 22 Prozent zwischen dem ersten Halbjahr 2018 und dem ersten Halbjahr 2019

Und da kommen wir zu der großen Krux, zumindest für die Bahn. Richtig ist nämlich, dass mehr Menschen in Deutschland mit der Bahn fahren, als je zuvor. Doch das gilt ausschließlich für den Nah- und Fernverkehr - dabei ist der Zuwachs im Nahverkehr ein Erfolg der vielen Privatunternehmen, die regionale Strecken befahren und nicht zur DB gehören. Eines der ganz großen Sorgenkinder bleibt jedoch die Konzerntochter DB Cargo - Gütertransporter sind weniger gefragt denn je. Da werden eher noch fragwürdige Maßnahmen ergriffen, wie den Warentransport auf die Elbe statt auf die Schiene zu legen, samt für die Umwelt katastrophaler Folgen. Wir berichteten.

Immer mehr Personen fahren mit dem Zug. Alles dufte, könnte man also meinen, wenn man die vergleichsweise sehr positive Ökobilanz und den gesteigerten Sicherheitsaspekt auf dem Schirm behält. Bliebe da nicht dieser bittere Beigeschmack, der sich wie das kalte Bordbistro-Käffchen über die Zunge legt. Die Deutsche Bahn macht horrende finanzielle Verluste, wird vom Bund mit frischem (Steuer-)Geld gefüttert; in diesem Jahr wurde eine Vereinbarung unterzeichnet, die 86 Milliarden Euro fett ist. Davon abgesehen zeigt sich eines der größten Hindernisse, in Form von fehlenden Gleisen, bzw. dem Rückbau selbiger.

Seit der politischen Wende im Jahr 1990, wurden in Deutschland über 6.300 Kilometer Bahnstrecke stillgelegt. Über 745 Kilometer allein in Sachsen-Anhalt, damit kommt unser Bundesland auf den “ruhmreichen” dritten Platz hinter Bayern (930 km) und Nordrhein-Westfalen (780 km). Ander als in den beiden vergleichbaren Ländern jedoch, leben hier nur ein Bruchteil an Menschen (S-A: 2,2 Mio. Einwohner, Bayern: 13 Mio., NRW: 18 Mio.).

Gründe für Stilllegungen von Gleisen, erläutert Andreas Tempelhof, Pressereferent des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt: “Streckenstilllegungen erfolgen in der Regel dann, wenn sich der Betrieb der Infrastruktur aus Sicht des Eigentümers nicht wirtschaftlich aufrechterhalten lässt”. Dazu gehören laut Tempelhof erhebliche Instandsetzungskosten maroder Schienen, eine geringe Nachfrage und der Verringerung des Güterverkehrs. Es lohnt sich schlicht für die Betriebe nicht mehr Geld zu investieren, darunter leiden Menschen, die von der Zivilisation “abgeschnitten” sind sowie die Natur, die mit einem regelrechten Automobil-Boom und deren exorbitanten Emissionen zurande kommen muss.

Das Schienennetz von Mitteldeutschland, einst eines der dichtesten Europas, verlor über 1.600 Kilometer Gleise. Sicherlich, mit der dicken Finanzspritze, die die Bahn vom Bund erhielt, sollten unter anderem auch stillgelegte Schienennetze wiederbelebt werden. Aber lohnt sich das überhaupt?

Wenn man von Magdeburg in das idyllisch in der Börde gelegene Nest Gunsleben gelangen möchte, kann man dies mit dem Auto tun. Dann ist man rund 50 Minuten unterwegs. Bequem. Mit dem Zug sind es bis zu 1 Stunde und 30 Minuten, inklusive 20 Minuten Aufenthalt im zauberhaften, aber leider unterhaltungsarmen Oschersleben und einer halbstündigen Busfahrt über rustikale Straßen. Am Wochenende fahren übrigens ausschließlich Rufbusse. Hätte, wäre, könnte. Würde die in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stillgelegte Trasse zwischen Oschersleben und Gunsleben noch existieren, könnte man sich viel Lebenszeit sparen. Doch dem ist nicht so, der Bahnhof in Gunsleben verwahrlost (siehe Bildergalerie).

Einem Schicksal, das sich Gunsleben mit vielen weiteren Gemeinden in Sachsen-Anhalt teilen muss. Insgesamt 47 Strecken wurden zwischen 1990 und 2017 lahmgelegt, mindestens genauso viele Bahnhöfe verrotten seither, Menschen wurden vom Auto abhängig gemacht.

Würde sich eine Reaktivierung des sachsen-anhaltischen Schienennetzes überhaupt auszahlen? Immerhin ist unser Land eine der dünnbesiedelsten Regionen Deutschlands (108 Einwohner pro km² in Sachsen-Anhalt, zu 233 Einwohner deutschlandweit). Wer würde das Angebot überhaupt nutzen wollen? Würde sich die Bahn nicht weiter verschulden, oder käme vielleicht doch der große Ruck, ein Zuwachs an Menschen, die den Personennahverkehr nutzen würden? Schwer vorauszusehen, ein Malus für das Land ist die Situation allemal.

Zudem scheint Magdeburg auf der Landkarte der Deutschen Bahn quasi nicht existent zu sein. Oder wie erklärt sich, dass unsere Elbestadt die einzige Landeshauptstadt der Republik ohne ICE-Haltestelle ist? Ach ja, richtig, Bahnchef Richard Lutz sieht eher keinen Handlungsbedarf, immerhin könne man in Braunschweig in den Schnellzug einsteigen - eine herablassende Art, die beim Zielpublikum wenig für Begeisterung sorgt. Möglich, dass das Berliner Unternehmen ihre ICE-Haltestellen lieber in relevanten Städten sehen möchte … so wie in Wittenberg, oder in Stendal, oder, selbstredend, in Bitterfeld-Wolfen. Mit dieser Art von Ignoranz seitens der Bahn wird nicht nur das Land von der Republik, sondern die Landeshauptstadt von ihrem Land abgehängt.

Was sagt unsere Landespolitik zu Gleisstilllegungen und einer möglichen Wiederbelebung des Bahnnetzes in Sachsen-Anhalt? Ein Blick in das Kaleidoskop unserer am Domplatz werkelnden Parteien, zeigt ein differenziertes und gleichauf differenzierendes Bild - auch wenn sich nicht alle Parteien zu Wort melden wollten.

Cornelia Lüddemann, Vorsitzende und Sprecherin für Mobilität der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sieht unter anderem eine jahrzehntelang fehlgeleitete Verkehrspolitik des Bundesverkehrsministeriums als ausschlaggebend an. “Auch die Bahnreform von 1994 hat für den Fern- und Güterverkehr keine positiven Erfolge gebracht,” erklärt sie. “Etwa der Einstieg in die internationale Lkw-Logistik und das Ziel der Aktiengesellschaft, hat die DB AG auf viele falsche Gleise gestellt”. Für Sachsen-Anhalt wünscht sie sich zudem den Deutschlandtakt.

Zudem fordert ihre Partei eine Reaktivierung von Strecken, wo Gleise bereits liegen und nutzbar sind. Eines der weiteren großen Ziele ist außerdem die Elektrifizierung bestehender Strecken - so solle künftig keine dieselbetriebenen Züge auf Gleisen unterwegs sein und durch elektrisch betriebenen Loks ersetzt werden.

Die CDU-Fraktion sieht die Entwicklung als “besorgniserregend” an, wie der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Frank Scheurell, betont. Aus gutem Grund, denn die Partei wolle eine Förderung des ländlichen Raumes und gleichwertige Lebensverhältnissen im Land schaffen: “Die Stilllegung von Gleisen und damit teilweise verbundenen Bahnverbindungen, hängt gerade in Sachsen-Anhalt den ländlichen Raum ab”.

Gleichzeitig verweist Scheurell auf den Bund, der vorrangig für den Ausbau der Schienenwege zuständig sei. Eine Reaktivierung stehen er und seine Fraktion positiv gegenüber, sieht aber auch Probleme im Nutzen-Kosten-Verhältnis und “langwierigen Planungsverfahren”. Zudem sei es weniger aufwendig und langwierig Straßen oder Autobahnen aus-, bzw. neu zu bauen, im Vergleich zu Bahntrassen. Es solle seiner Meinung nach “einfach attraktivere Angebote geben, um den Personenverkehr in relevanter Größenordnung auf die Schiene zu verlagern”.

Deutschland habe in der Vergangenheit zu wenig Geld in sein Schienennetz investiert, erklärt AfD-Landtagsmitglied und Mitglied im Ausschuss für Landesentwicklung und Verkehr Matthias Büttner. “Im Jahr 2018 investierte Deutschland 77 Euro pro Bürger in sein Schienennetz”, erklärt er. “Im Vergleich mit den staatlichen Pro-Kopf-Investitionen anderer Industrieländer liegt Deutschland damit auf den hinteren Rängen und droht den Anschluss zu verlieren”. Eine Deindustrialisierung sei absehbar gewesen und spürbar eingetreten. Der Wunsch der AfD: Güterverkehr im Land entflechten, Zugfolgen im ländlichen Raum und Fernverkehr erhöhen sowie die “weitgehende Abkopplung der Landeshauptstadt Magdeburg vom ICE-Verkehr” rückgängig zu machen

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 61 Kilometer Autobahnstrecken neu gebaut, im Gegensatz dazu nur sechs Kilometer Gleisstrecken verlegt. Laut Büttner lege dies an einem Versagen der regierenden Bundesparteien, die “zig Milliarden Euro an Steuergeldern in die EU und in die ‘Einwanderungs- und Asylindustrie’ gesteckt” habe, anstatt in die Infrastruktur des Landes.

Nach so viel Negativität, lindern die Pläne des Landes Sachsen-Anhalt, Reaktivierungen verschiedener Strecken im Land vorzunehmen, das von der Bahn enttäuschte Herz. Laut Andreas Tempelhof sollen in den kommenden Jahren Nahverkehrszüge über die Verbindung Schönebeck - Güterglück rollen. Zudem werden Überlegungen zum Bau zweier Verbindungskurven bei Calbe und Großkorbetha angestellt - eine “schnellere Verbindung zwischen Bernburg und Magdeburg bzw. Merseburg und Leipzig,” solle somit ermöglicht werden.

Auch angedacht, und jetzt wird es interessant, wird laut Tempelhof: “[...] an verschiedenen Strecken durch Wiedererrichtung abgebauter Gleise bzw. Weichenverbindungen zusätzliche Kreuzungsmöglichkeiten für Züge zu schaffen”. Für solch eine Umsetzung stünden jedoch noch einige Hürden im Weg, wie unter anderem zu erbringende Genehmigungen und einem dafür geeigneten sogenannten “Eisenbahninfrastrukturunternehmen”.

Überlegungen und Gedankenspiele sind wahrlich keine konkreten Maßnahmen. Aber dieser Tage und in Anbetracht der durchaus prekären Lage im Land, nimmt man jeden Strohhalm, den man zu greifen bekommt.

Fehlgeleitete Politik, zu geringe Investitionen und vor allem die Bahnreform, gelten bei unseren Politikern im Landtag als Schuldige an dem Schlamassel. Oder eben auch fehlgeleitete Investitionen - derweil mir ein Rätsel bleiben wird, wie man einen Zusammenhang zwischen Asylpolitik und der Reaktivierung von Zuggleisen herstellen kann(sic). Manch einer scheint zudem gerne mit dem Finger auf andere zu zeigen, ob nun Regierungen aus der Vergangenheit als Sündenbock ausgemacht werden oder “die da oben”, also den Kollegen im Bundestag. Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Sicherlich, das große Schiff Deutschland, mit seinen vielen hektisch rudernden Landesregierungen, ist eines, das nicht nur schwerfällig, sondern auch unverschämt langsam agiert - in manchen Fällen auch ausschließlich reagiert (hat hier jemand Union gerufen?). Die Wende ist nun immerhin so lange her, wie der Autor dieser Kolumne an Jahre zählt, und das sind gefühlt gar nicht mal so wenige. In diesen 30 Jahren wurden tausende Kilometer Gleisstrecke abgebaut, die ökologisch “wertvoll” sind und die ländlichen Gebiete und ihre Einwohner miteinander verband. Es wurde mit der Verlegung des Güterverkehrs auf den Asphalt auf das falsche Pferd gesetzt, mit Milliardenhilfen sollen diese Fehler nun ausgebügelt werden.

Magdeburg wird aller Voraussicht nach keine ICE-Verbindung in den kommenden Jahren erhalten, Güterverkehr wird vorrangig über unsere Straßen transportiert, allen voran über die Autobahnen - Sachsen-Anhalt ist ein Transitland, vorsichtige Maßnahmen die Wirtschaft anzukurbeln werden vorangetrieben, doch die Nachwendejahre hängen immer noch in den Knochen des Landes(BIP pro Kopf im Jahr 2019 bei 28.880 Euro, Platz 16 von 16; Bayern ist auf Platz 3, NRW auf Platz 7). Das alles passiert jetzt, und das während unsere Politiker sich wegen des Themas Gleisabbau im Land entweder gegenseitig anzeigen oder mit den Händen im Schoß und ob der dramatischen Zahlen vor Augen, in ihre Sessel zurücklehnen.

Einige wenige positive Ansätze kann man maximal erahnen. Die Bediensteten der DB haben an dem Schlamassel noch die wenigste Schuld, unsere regierenden Parteien versagen bei dem Thema entsprechend bislang auf ganzer Linie. Ein wirtschaftlicher Aufschwung für Sachsen-Anhalt rückt gar in weite Ferne. Eine der Ursachen: fehlende Infrastruktur, unter anderem durch fehlende Gleise. Was bleibt? Die Hoffnung auf Besserung - aber auch nur, weil hier ein unverbesserlicher Optimist sitzt, der just diese Zeilen verfasst.