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Nahverkehr Konzept für neue Sporthalle in Magdeburg gesucht

Mit welcher Taktung soll die Arena künftig von Bus und Bahn angefahren werden, damit unter anderem Fans der Handballer des SC Magdeburg YoungsterS von und zur Halle gelangen?

Von Rainer Schweingel 31.07.2023, 03:30
Blick auf die neue Sporthalle an der Steinkuhle in Magdeburg.
Blick auf die neue Sporthalle an der Steinkuhle in Magdeburg. Foto: R. Schweingel

Magdeburg - Nach der Inbetriebnahme der neuen Sporthalle zwischen Lorenzweg und Steinkuhle wird es bei der Anbindung der Sportstätte an den Nahverkehr vorerst keine grundsätzlichen veränderten Taktungen bei Bus und Bahn geben.

Die Stadtverwaltung hat in einer Stellungnahme auf einen entsprechende Anfrage der Linke-Ratsfraktion erklärt, dass ein solcher Bedarf nicht bestehe. Aktuell verfüge der Linienverkehr der Buslinie 73 bezogen auf den alltäglichen Bedarf über einen ausreichenden Fahrzeugeinsatz. Taktverdichtungen seien somit nicht erforderlich, erklärte der zuständige Baubeigeordnete Jörg Rehbaum.

Fänden allerdings Veranstaltungen statt, könne es bei größeren Besucheraufkommen hingegen zu einer deutlich erhöhten Nachfrage kommen, hieß es. Dies wiederum könne „höhere Beförderungskapazitäten“ erfordern.

Vertrag mit Veranstalter

Diese könnten allerdings nur im Auftrag des jeweiligen Veranstalters erbracht werden, teilte Rehbaum mit. Als Beispiele nannte er Spiele des 1. FC Magdeburg oder des SC Magdeburg. Dort erfolge der Einsatz der Straßenbahn-Sonderlinie 15 zum Stadion oder der Getec-Arena. Dieser Einsatz basiere aber auf einer vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Veranstalter und den Verkehrsbetrieben und werde in der Regel durch einen Aufschlag auf den Ticketpreis für alle Besucher finanziert.

SCM- und FCM-Fans könnten daher die Eintrittskarten als Fahrschein für Bus und Bahn nutzen. Da die neue Halle Heimstätte der Handballer der SCM-Youngsters sein werde, die in der Regel vor mehreren Hundert Zuschauern spielen, sollen Gespräche zwischen dem SC Magdeburg und den MVB geführt werden, kündigte Rehbaum an. Das Nahverkehrskonzept für die neue Halle wird nun in Ausschüssen und abschließend am 14. September im Stadtrat diskutiert.

Langer Marsch zur Bahn

Nach letztem Stand soll die Halle Ende August eingeweiht werden. Sie besteht aus drei Feldern und dient dem Schulsport und als Spiel- und Veranstaltungsstätte, unter anderem für die Handballer SCM Youngsters. Der Hallenbau ersetzt die traditionelle Spiel– und Sportstätte Gieselerhalle, die wegen eines zu hohen Investitionsbedarfs als städtische Sportstätte aufgegeben wird.

Die neue Sporthalle wird nach ihrer Einweihung allerdings vorerst nur per Bus über die Linie 73 auf der Albert-Vater-Straße an den Nahverkehr direkt angeschlossen sein. Die neben der Halle verlaufende neue Nord-Süd-Verbindung der Straßenbahn wird noch gebaut.

Die Einweihung ist noch unklar. Zur Straßenbahn geht es von und zur Halle deshalb nur über längere Fußmärsche zur Lüneburger Straße oder nach Stadtfeld – oder eben per Bus mit der Linie 73 ab Albert-Vater-Straße rund alle halbe Stunde bis gegen 22.30 Uhr.