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Musikfest Kostenlose Konzerte bei der Fête de la Musique in Magdeburg

Kostenfreie Musik im Café, in der Kirche oder im Yachthafen – von Chanson über Jazz, Swing bis hin zu Pop, das erwartet die Besucher der Fête de la Musique in Magdeburg.

Von Madlen Wille 26.03.2024, 05:50
Dieses Bild zeigt die Band Haute Cuisine bei einem Auftritt 2022 im Magdeburger Yachthafen.
Dieses Bild zeigt die Band Haute Cuisine bei einem Auftritt 2022 im Magdeburger Yachthafen. Foto: Christin Küster

Magdeburg. - Die Fête de la Musique, das Fest der selbst gemachten Musik, das fast überall gefeiert wird, ist mittlerweile für viele Besucher das herausragende Ereignis im Sommerkalender der Landeshauptstadt Magdeburg.

Vielfalt und Gemeinschaft stehen an erster Stelle bei diesem einzigartigen Musikfest. In diesem Jahr wird die 22. Ausgabe der Fête de la Musique in Magdeburg gefeiert.

Fête de la Musique: Zur Entstehung

Vor mittlerweile fast 40 Jahren forderte der damalige französische Kulturminister Jack Lang alle Franzosen dazu auf, am 21. Juni selbstständig hinaus auf die Straßen zu gehen und Musik zu machen – egal ob sie Amateure oder Profis waren. So begann das Musikfest 1983 in Frankreich und trat dann einen Siegeszug um die Welt an. Mittlerweile sind es über 100 Städte in Deutschland, die dieses Fest veranstalten.

Ursprünglich ist die Kultveranstaltung in Magdeburg aus einem kleinen Sommerfest des zweisprachigen Kindergartens „Au clair de la lune“ entstanden.

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Der Träger der Musikveranstaltung ist der Verein Aktion Musik. Die Veranstaltung hat über 20 Kooperationspartner, unter anderem die Stadt Magdeburg, der Verein Interessengemeinschaft Innenstadt, die Milchkuranstalt, die Städtischen Werke Magdeburg und das Kloster Unser Lieben Frauen.

Seit zwölf Jahren besteht das Organisationsteam der Fête de la Musique in Magdeburg vorrangig aus zwei Leuten: Matthias Buchholz und Sonja Renner.

Egal ob Hobby- oder Profimusiker: jeder darf bei der Fête de la musique in Magdeburg mitmachen

„Die Fête de la Musique ist keine normale Veranstaltung, sondern eher eine Idee. Die Idee ist im ganzen Stadtgebiet verankert, sodass viele Akteure an unterschiedlichen Locations ihr eigenes Ding machen“, sagt Buchholz. Die Fête de la Musique findet am 21. Juni von 15 bis 23 Uhr statt. Jedoch merkt der Organisator an: „Die ganze Veranstaltung ist mittlerweile eine diverse Veranstaltung mit vielen Akteuren und deren eigene Aktionen.“ So könne man eigentlich keine genauen Anfangs- und Endzeiten mehr festlegen.

Auch gebe es viele Bühnen, die man gar nicht so genau bestimmen kann. Daher sei der Ablauf auch von Ort zu Ort unterschiedlich. Generell habe es immer eine Eröffnungsveranstaltung an der Leiterstraße gegeben. Ob dies wieder so gehandhabt wird, ist noch unklar. Das Organisationsteam versuche die ganze Veranstaltung bestmöglich zu fördern und zu rekultivieren. „Wir wünschen uns, dass es so viele Menschen wie möglich nach draußen zieht, Musik zu machen“, sagt Renner lächelnd.

Fête de la Musique in Magdeburg: Wo es zur Sache geht

In diesem Jahr wird es zwei Hauptbühnen geben. Die eine wird in der Leiterstraße beim Faunbrunnen, die andere im Biergarten der Schweizer Milchkuranstalt aufgebaut. „Dort wird es auf jeden Fall zur Sache gehen“, so Buchholz. Zu den beliebten und etablierten Spielstätten wie der St. Petri Kirche, der Yachthafen, das Gesellschaftshaus, die Sparkassen-Bühne in der Leiterstraße, die Schweizer Milchkuranstalt, das Café Treibgut, die Feuerwache Sudenburg, die Ambrosiuskirche oder auch der Hasselbachplatz kommen in diesem Jahr neue Locations dazu, darunter das Pastel Blumencafé, das Weinzeit, die Phönix-Bar, die Insel der Jugend, das Thies Wohnen und Leben sowie das neue Geschäft Ernas Lebensmittelpunkt.

Insbesondere bei der Festung Mark ist originales französisches Flair zu erleben, da sie mit dem französischen Institut Sachsen-Anhalt kooperiert. „Es ist also alles sehr divers – überall ein bisschen von jedem“, sagt der Organisator schmunzelnd.

Ganz am Anfang waren es mal zehn Hauptbühnen. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurde aber das Konzept mittlerweile geändert. „Seit Corona ist das ganze nicht mehr so groß und das soll so aber auch weitergeführt werden. Es soll eher kleiner werden und mehr verteilt in der Stadt sein“, so die Organisatorin. So habe die Fête de la Musique im letzten Jahr gezeigt, dass die Partnerbühnen in der Lage sind, eigenständig zu handeln. Diese Selbstständigkeit werde dieses Jahr weitergeführt. „Wir werden uns also selbst auf die Organisation von zwei Hauptbühnen beschränken, während alle anderen Bühnen vollständig von den örtlichen Veranstaltern organisiert werden“, so Renner.

Fête de la Musique: Alle Genres

Im Moment können noch keine konkreten Künstler genannt werden, da das Programm noch nicht feststeht. So läuft die Anmeldephase noch bis zum 1. April. Am Ende werden es wahrscheinlich ungefähr 60 Teilnehmer sein, darunter Einzelkünstler aber auch Bands. Bisher habe das Organisationsteam Anmeldungen von allen Genres erhalten, unter anderem zum Beispiel Heavy Metal, Klassik, Rock, Indie, Pop und Jazz. „Wir werden ein extrem abwechslungsreiches Programm erstellen“, so Buchholz.

Fête de la Musique: Spaß steht an erster Stelle

Alle teilnehmenden Locations sind für das Publikum kostenfrei zugänglich. Die Künstler treten ohne Honorar auf. Auch stelle das Organisationsteam Spendenboxen zur Verfügung. „Es ist einfach eine tolle Idee. Wegkommen von Leistung liefern und dafür Geld erhalten. Dafür stehen Spaß und Gemeinschaft an erster Stelle“, so Buchholz. Außerdem solle jeder Kultur genießen können. Als Vision nennt das Organisationsteam Partizipationsmöglichkeiten wie zum Beispiel Mitsingaktionen für das Publikum.

Ziel der Veranstaltung sei es, an ganz vielen unterschiedlichen Orten in Magdeburg Musik stattfinden zu lassen. Sonja Renner spricht von einer „Ameisenwanderung“: Die Leute ziehen in breiten Massen von einer Location zur nächsten.