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Hauptbahnhof Köthen-Demonstranten greifen Polizisten an

In Magdeburg haben Demonstranten, die aus Köthen kamen, Bundespolizisten und Reisende im Hauptbahnhof attackiert.

17.09.2018, 13:03

Magdeburg (ag) l Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, Diebstahl, Körperverletzung, versuchte gefährliche Körperverletzung, Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte - dies ist ein Auszug an festgestellten Straftaten einer Gruppe, die sich am 16. September 2018 auf der Rückreise von Köthen befand und um 22.32 Uhr mit einem Regionalexpress auf dem Bahnsteig 13 des Magdeburger Hauptbahnhofes ankam, teilte die Bundespolizei mit.

Bundespolizisten begleiteten die 23 Personen während der Bahnfahrt und aus dem Hauptbahnhof heraus. Auf dem Weg durch den Hauptbahnhof wurde aus der Gruppe ein sogenannter "Polenböller" zur Detonation gebracht. Zudem skandierte die Gruppe rechte Parolen.

Ein Mann entwendete eine Flasche Cola aus einem Geschäft und warf diese in Richtung eines Reisenden. Die Flasche verfehlte den Mann. Weiterhin zeigte der Täter den ausgestreckten Mittelfinger in Richtung des Mannes. Bei dem Versuch eines Bundespolizisten, die Identität des Täters festzustellen, wurde er mehrfach angegriffen, zu Boden gestoßen und geschlagen. Mehrere Personen der Gruppe verhinderten den weiteren Zugriff auf den Täter.

Außerdem wurde eine Zigarettenkippe in Richtung des Bundespolizisten geworfen. Ein hinzueilender Diensthundeführer wurde ebenfalls angegriffen und es kam zum Einsatz des Diensthundes sowie des Einsatzschlagstockes.

Erst nachdem weitere Unterstützungskräfte der Bundespolizei eintrafen, flüchtete die Personengruppe. Einsatzkräfte der Landesbereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt konnte kurze Zeit später sieben Personen dieser Gruppe im Nahbereich des Hauptbahnhofes stellen. Auch hier leisteten die Männer erheblichen Widerstand und die polizeilichen Maßnahmen mussten mit unmittelbaren Zwang durchgesetzt werden.

Die beiden betroffenen Bundespolizisten konnten die Männer anschließend eindeutig als die Täter, welche sie angegriffen hatten, identifizieren. Dementsprechend dauern die Ermittlungen an. Einer der Bundespolizisten erlitt aufgrund des Angriffs leichte Verletzungen, setzte seinen Dienst aber dennoch fort.