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Corona Lehrer und Erzieher in Stendal geimpft

Knapp 700 Kita-Erzieher sowie Lehrer aus Grund- und Förderschulen aus dem gesamten Landkreis Stendal haben ihre Erstimpfung bekommen.

21.03.2021, 00:00

Donald Lyko Stendal

Morgens um 7 Uhr rückten die ersten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Impfzentrums an, um die Grundschule Nord für die Impfaktion herzurichten. Auf Anfrage des Landkreises hatte die Hansestadt Stendal ganz problemlos das Gebäude in Nord zur Verfügung gestellt. „Es ist wegen der Räumlichkeiten und der Barrierefreiheit ideal“, sagte Sebastian Stoll (CDU), 1. Beigeordneter des Landrates und für die dezentralen Impfaktionen verantwortlich.

Gleich vorn im Eingangsbereich übernahmen Bundeswehrsoldaten vom Standort Havelberg die Anmeldung. Dann ging es weiter zur Impfaufklärung, die nur von Ärzten vorgenommen werden darf. Für Sonnabend hatten sich der Allgemeinmediziner Carsten Herrmann aus Tangermünde und der Stendaler Radiologe Dr. Ingo Genz dafür zur Verfügung gestellt. Als dritter Mediziner vor Ort übernahm Stabsarzt Simon Pawellek die Aufsicht über die sechs Impfstrecken. Zu jeder gehörte ein Dokumentationsplatz, an dem unter anderem die Krankenkassen-Karte eingelesen wurde, sowie der Impfplatz. Dort waren impfberechtigte Personen eingesetzt. Nach ihrer Impfung konnten die Frauen und Männer in der Aula die empfohlenen 15 Minuten warten, falls es akut zu Impfreaktionen kommen sollte.

Imofung: Bei Biontech geblieben

Insgesamt waren am Sonnabend 26 Personen im Einsatz, neben den Ärzten und der Bundeswehr auch Helfer vom DRK-Kreisverband Östliche Altmark und vom Regionalverband Altmark der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit dabei waren Mitarbeiter aus dem Impfzentrum Stendal und vom mobilen Impfteam.

Für den vergangenen Sonnabend waren 684 Impfwillige angemeldet, am kommenden Sonnabend werden noch einmal 534 erwartet. Im Vorfeld hatte der Landkreis die Träger aller Kindereinrichtungen sowie die Leiter der Grund- und Förderschulen angeschrieben. In den Einrichtungen wurden Listen erstellt und die Kollegen, die wollten, zum Impfen angemeldet. „Bei den großen Einrichtungen erkennen wir die Liste gleich als Bestätigung der Impfberechtigung an, ansonsten hat jeder Einzelne eine Bescheinigung dabei“, erklärte Sebastian Stoll.

Impfung: Der Ablauf

Los ging das Impfen um 8 Uhr. Für die Termine waren 30-Minuten-Blöcke eingeteilt worden. Jedem Impfwilligen war einer dieser halbstündigen Zeitrahmen zugeteilt worden, in dem er erscheinen musste. „Es kommt niemand dran, der nicht vom Träger gemeldet wurde“, so Stoll. Verimpft wurde Biontech/Pfizer. Auch wenn mittlerweile Astrazeneca wieder zugelassen ist, wollte der Landkreis nicht zum ursprünglichen Plan zurück. Auch, um Verzögerungen zu vermeiden: Denn es hätten neue Erklärungen verteilt und ausgefüllt werden müssen, weil es seit Donnerstag für Astrazeneca zusätzliche Warnhinweise darauf gibt.

Die Zweitimpfung der Erzieher und Lehrer ist für den 1. und den 8. Mai geplant. Seinen Termin, inklusive der Raumnummer für die Impfung, hat jeder gleich am Sonnabend mitbekommen. Dann geht es schneller, denn die ärztliche Aufklärung entfällt.

Für die Akteure war die Aktion am Sonnabend in der Grundschule Nord ein „etwas vereinfachter Testlauf“ für die Großimpfaktionen, die ab 6.?April in den Einheits- und Verbandsgemeinden laufen. Vereinfacht deswegen, weil allein die Mobilität der Über-80-Jährigen die Abläufe etwas langsamer gestalten wird.