Lerntreff Olvenstedt: Mädchen bitten OB Lutz Trümper um Hilfe

Magdeburg l Vivien Zierau, Nadja Magel und Emily Keller geben noch nicht auf, sie wollen ihren Lerntreff in Olvenstedt unbedingt retten. Darum waren die drei Mädchen am vergangenen Mittwoch bei OB Lutz Trümper in dessen Kinder- und Jugendsprechstunde zu Gast und klagten ihm ihr Leid.

Der Lerntreff war für Kinder in Neu-Olvenstedt mehrere Jahre ein Begleiter durch den Schulalltag. Es wurden nachmittags unter Anleitung Hausaufgaben gemacht, die Betreuer organisierten Fahrten in den Bundestag oder zur Kinder-Uni und vieles mehr. Mit dem Ende des Schuljahrs 2010/11 im vergangenen Sommer lief die Förderung des Projekts durch das ARGE Jobcenter aus und der Lerntreff musste geschlossen werden. Grund dafür war, dass sich die Förderbedingungen der Bundesagentur für Arbeit geändert haben (wir berichteten). Damit wollten sich die betroffenen Kinder aber nicht abfinden und gingen an die Öffentlichkeit.

"Es war ein tolles Gespräch mit dem Oberbürgermeister", sagt Vivien Zierau. "Wir konnten ihm alles erzählen und er hat uns genau zugehört." Allerdings habe er ihnen auch gesagt, dass er leider nicht in der Lage sei, von sich aus den Lerntreff wieder einzurichten, da es sich um eine Maßnahme des Jobcenters gehandelt habe. "Aber er hat gesagt, er will die Sache an den entsprechenden Stellen noch einmal ansprechen und hören, was möglich ist", erzählt Vivien Zierau. Am Ende seien sie dann ganz hoffnungsvoll aus dem Gespräch herausgegangen, zu dem sie von Helmut Klüsener, einem ihrer ehemaligen Lerntreff-Betreuer begleitet wurden.

Durch ihren Schritt in die Öffentlichkeit ist auch der Stadtrat bereits auf das Problem aufmerksam geworden. So sagten die SPD-Stadträte Burkhard Lischka und Sven Nordmann zu, den Lerntreff per Antrag im Stadtrat zur Diskussion zu stellen.

Beide Stadträte zeigten sich davon überzeugt, dass der geschlossene Lerntreff ein wichtiges sozialpädagogisches Angebot für Neu-Olvenstedt war und darum unbedingt wieder eingerichtet werden sollte.