Wirtschaft Magdeburg benötigt pro Kopf mehr Wasser als die benachbarte Region
Magdeburg hat nach zwei Landkreisen im Harz im Sachsen-Anhalt-Vergleich den höchsten Wasserverbrauch pro Einwohner in Sachsen-Anhalt. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt hervor.

Magdeburg - Das Wasser wird ein Thema der Zukunft sein. Davon sind Zukunftsforscher angesichts der globalen Situation schon lange überzeugt. Doch auch in der Region sorgen trockene Sommer für eine Verknappung der Ressourcen. Unter anderem ist in einigen ländlichen Regionen die Wasserentnahme zum Beispiel für die Bewässerung in der Landwirtschaft - anders als in früheren Jahren - eingeschränkt worden.
Für Haushalte und Kleingewerbe steht indes noch genügend Wasser zur Verfügung. Ein Vergleich des Statistischen Landesamts Sachsen-Anhalt für das Jahr 2019 zeigt dabei, dass deutliche regionale Unterschiede bestehen. So wird in Magdeburg mit 115,5 Litern pro Tag und Einwohner besonders viel des wertvollen Nasses genutzt - vor der Landeshauptstadt liegen nur die Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz.

Relativ viel verbraucht wird auch in einem Landkreis im Umland Magdeburgs: Das Jerichower Land kam mit 112 Litern pro Tag und Einwohner auf den vierten Rang im Vergleich der kreisfreien Städte und Landkreise Sachsen-Anhalts. Zu den sparsamen Wassernutzer zählen indes drei andere Kreise aus dem Umfeld: Der Salzlandkreis war mit 95,6 Litern pro Tag und Einwohner nach Dessau-Roßlau und dem Burgenlandkreis der drittsparsamste Kreis. Dahinter kam mit 95,8 Litern der Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Mit 101,4 Litern lag der Landkreis Börde nach Halle auf dem sechsten Rang - siehe Grafik.
Zuletzt war in Magdeburg der Wasserverbrauch auch im Zusammenhang mit der Wirtschaftsentwicklung diskutiert worden. Dabei war die Sorge eines zu hohen Verbrauchs im Zuge der industriellen Großansiedlung von Intel mit neuen Computer-Chip-Fabriken laut geworden.