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Haushalte Magdeburg ist trotz der Corona-Krise bei den Steuern gut dabei

Das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt vergleicht Steuereinnahmekraft der Landkreise und kreisfreien Kommunen. Magdeburg kommt trotz Corona-Krise gut weg.

Von Martin Rieß 20.12.2021, 18:00
Magdeburg konnte sich trotz der Corona-Krise über Steuereinnahmen freuen.
Magdeburg konnte sich trotz der Corona-Krise über Steuereinnahmen freuen. Foto: Martin Rieß

Magdeburg - Wie entwickeln sich die Einnahmen der Kommunen? In der Corona-Krise ist dies eine bange Frage für die Zukunft. Ein Blick aufs Jahr 2020 gibt zumindest für Magdeburg leise Hoffnung. Einige Landkreise im Umfeld mussten hingegen herbe Verluste hinnehmen. So sehen die Zahlen im Einzelnen aus:

Bei der Steuereinnahmekraft lag Magdeburg im Corona-Jahr 2020 hinter dem Saalekreis im Sachsen-Anhalt-Vergleich an der zweiten Stelle – das geht aus den vom Statistischen Landesamt veröffentlichten Zahlen hervor. Ermittelt wurde für die Landeshauptstadt ein Wert von 209,1 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 einer Steigerung um 1,5 Prozent entspricht. Unter den kreisfreien Städten erreichte die Landeshauptstadt mit 854,45 Euro die höchste Steuereinnahmekraft pro Kopf.

Die Landkreise im Raum Magdeburg schlagen sich unterschiedlich. So hatte der Landkreis Börde mit 155,4 Millionen Euro – pro Kopf entsprach dies 878,21 Euro - landesweit zwar den vierten Platz inne – hatte mit einem Rückgang um 24,4 Prozent aber den größten Rückgang im Lande zu verzeichnen. Der Salzlandkreis kam mit einem Anstieg um 7,1 Prozent auf 147,2 Millionen Euro auf den sechsten Rang und einen Wert von 752,42 Euro pro Einwohner. Ebenfalls im Mittelfeld liegt Anhalt-Bitterfeld mit einem Anstieg um 5,3 Prozent auf 143 Millionen Euro und 869,50 Euro pro Anhalter. Im Landesvergleich auf dem drittletzten Platz for Dessau-Roßlau und dem Altmarkkreis Salzwedel landete hingegen das Jerichower Land mit 67,5 Millionen Euro und damit 727,44 Euro pro Einwohner nach einem Rückgang um 0,6 Prozent.

Größe soll Kommunen vergleichbar machen

Insgesamt lagen im Bundesland die Verluste um Vorjahresvergleich über den Zugewinnen. Auch im Jahr 2021 dürfte aufgrund der anhaltenden Corona-Einschränkungen noch mit keiner gravierenden Verbesserung der Gesamtsituation zu rechnen sein.

Vergleich der Steuereinnahmekraft in den Landkreisen und kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts. Magdeburg liegt auf Platz 2.
Vergleich der Steuereinnahmekraft in den Landkreisen und kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts. Magdeburg liegt auf Platz 2.
Grafik: proPress Mitteldeutschland GmbH

In die gemeindliche Steuereinnahmekraft fließt zunächst die sogenannte Realsteueraufbringungskraft ein. Bei dieser handelt es sich um einen fiktiven Wert, der nicht die tatsächlichen Hebesätze der Kommunen sondern einen Durchschnittswert annimmt. Erhöht wird diese Realsteueraufbringungskraft nun um die Gemeindeanteile an der Einkommens- und Umsatzsteuer, die den Kommunen zugewiesen werden, und verringert um die Gewerbesteuerumlage, die Städte und Gemeinden an Land und Bund abführen müssen. Mit dem Modell wird es möglich, die Kommunen miteinander zu vergleichen, selbst wenn sie aufgrund verschiedener Hebesätze Unterschiede untereinander schaffen.