1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Kinder: Magdeburger Anwohner kämpfen trotz Ablehnung für Spielplatz

Kinder Magdeburger Anwohner kämpfen trotz Ablehnung für Spielplatz

Die Auswahl an Spielgeräten ist gering und die Gestaltung trostlos. Trotzdem soll es keine Umgestaltung für den Spielplatz in Magdeburg geben. Anwohner wollen aber noch nicht aufgeben.

Von Lena Bellon Aktualisiert: 01.07.2022, 09:30
Auf dem Spielplatz in Diesdorf gibt es nur wenig Spielgeräte. Anträge auf Neuerungen sind bisher erfolglos.
Auf dem Spielplatz in Diesdorf gibt es nur wenig Spielgeräte. Anträge auf Neuerungen sind bisher erfolglos. Lena Bellon

Magdeburg - Spielplätze sollen ein Ort für Spaß, Spiel und Begegnungen sein. Auf vielen Spielplätzen der Stadt Magdeburg finden sich sogar für jede Altersgruppe die richtigen Geräte – allerdings nicht überall. In Magdeburg-Diesdorf müssen Anwohner für eine einladende Spielfläche kämpfen.

In der Wohnsiedlung Diesdorf am Etgersleber Weg fallen die Spielmöglichkeiten recht klein aus: Rutsche, Drehscheibe und ein kleines Wippgerät. Drumherum viel Asphalt, ein paar Sitzbänke und trockene Sträucher – ein einladender Ort zum Spielen und Aufhalten sieht anders aus. „Es ist trostlos. Für ältere Kinder gibt es keine Spielgeräte und für die Kleinen wird es schnell langweilig und eintönig“, sagt Fabian Kinzel.

Magdeburger Anwohner bringen Anliegen in die GWA

Er lebt selbst mit seinen zwei Kindern in der Siedlung und bringt das Anliegen der Anwohner bei der vergangenen Sitzung der Arbeitsgruppe Gemeinwesenarbeit (GWA) Diesdorf an. Der Spielplatz sei nun knapp 20 Jahre alt und sei laut des Familienvaters nicht mehr zeitgemäß gestaltet. Es hat bereits Versuche gegeben, neue Spielgeräte und eine Aufwertung des Orts zu bekommen – bisher ohne Erfolg.

2021 wurde das Thema im Stadtrat behandelt und geprüft. Die Begründung, weshalb es keine Neuerungen auf dem Spielplatz geben wird, basiert hauptsächlich auf mangelndem Geld. „Außerdem wurde die Sicherheit geprüft und die ist in gutem Zustand. Aber das ist nicht unser Anliegen“, sagt Kinzel und fühlt sich damals falsch verstanden. In einer zweiten Prüfung heiße es dann, dass eins der Geräte getauscht werden könne, für ein zusätzliches sei kein Platz. Ein Spielturm aus Seilen für 99 000 Euro wurde vorgeschlagen.

Die Rutsche auf dem Spielplatz ist im Sommer oft zu heiß.
Die Rutsche auf dem Spielplatz ist im Sommer oft zu heiß.
Lena Bellon

„Das wäre sehr teuer dafür, dass auch nur ältere Kinder daran spielen könnten“, sagt Kinzel. „Aber das Geld dafür steht auch nicht zur Verfügung heißt es von Seiten des Eigenbetriebs. Jetzt stehen wir mit unserem Anliegen wieder bei Null.“

Die Volksstimme war vor Ort, um sich die Situation genauer anzusehen. Zu der sehr geringen Auswahl an Spielgeräten kommt hinzu, dass alle Geräte in der prallen Sonne stehen: Rutsche, Wippe und Sand sind für Kinder gefährlich heiß und kaum ein Ort um den Spielplatz herum könnte Schatten spenden. „Wir werden uns nun wieder an die Stadt wenden und noch nicht aufgeben“, so Kinzel.