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Aktion Magdeburger Kinder traurig über Müll

Mit einer ungewöhnlichen Aktion machten Kita-Kinder in Magdeburg auf ein Müllproblem aufmerksam.

Von Stefan Harter 17.04.2018, 16:00

Magdeburg l „Hier sehen Sie den Müll, den wir links und rechts vom Kindergarten gefunden haben. Muss das sein?“ steht auf dem Schild am Eingang der Kita „Waldwuffel“ in Magdeburg. Daneben hängen mehrere Plastebeutel mit Unrat, eine verrostete Spraydose, ein zerbrochener Bügel. Mit der ungewöhnlichen Aktion wollen die Kinder der Gruppe „Pinguinos“ ein Zeichen für mehr Umweltbewusstsein setzen.

„Seit Anfang des Monats geht es bei uns um die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit“, erklärt Kita-Leiterin Nicole Stöwer. Unter dem Motto „Wie geht es dir Welt und was ist morgen?“ wurde die ganze Einrichtung dazu passend gestaltet. Zudem beschäftigt sich jede Gruppe ganz individuell mit dem Stoff.

Erzieherin Lina Finzelberg von den „Pinguinos“ wollte eigentlich nur eine Müllwanderung mit ihren Kindern machen und schauen, was sie auf den Wiesen neben der Kita so finden, wie sie erzählt. „Wir waren geschockt, wie viel die Kinder sammelten“, sagt sie. So entstand die Idee, den Anwohnern zu zeigen, was die Tüten alles füllte.

„Wir haben auch mit den Kindern gesprochen, wo der Müll eigentlich hingehört“, erzählt sie. Dass die Beutel und Eimer auch nach dem Wochenende noch hängen, habe sie überrascht. „Wir dachten, es würde alles verteilt“, sagt sie. Nun sollen sie noch ein paar Tage hängen, um weiterhin die Passanten zu mehr Ordnung und Sauberkeit anzumahnen. „Ob es was bringt, wissen wir nicht“, meint Lina Finzelberg.

Zumindest in der Einrichtung wollen Kinder und Erzieher mit gutem Beispiel vorangehen, sagt Nicole Stöwer. So soll ein Bienenvolk einziehen und es werden fleißig Vogelhäuser gebaut.