Geburtenknick in Olvenstedter Kita Magdeburger Kita-Leiterin erklärt: So geht Leseförderung bei Kindern
Die Kita Valentin in Neu-Olvenstedt hat eine neue Leiterin. Wie sie das Lesen in verschiedenen Sprachen fördert und welche Herausforderungen es derzeit gibt.

Magdeburg - Stefanie Busch ist die Neue in der Kita Valentin. Seit Anfang des Jahres hat sie die Leitung der Kindertagesstätte übernommen und sich jetzt – drei Monate später – in Neu-Olvenstedt eingelebt. Zuvor hatte Jana Oerlicke die Kita geleitet.
„Tatsächlich bin ich hier aufgewachsen. Später habe ich Soziale Arbeit an der Hochschule studiert und war Erzieherin in einer Kita in Olvenstedt“, erzählt die 34-Jährige von den Anfängen ihrer Karriere. Auch als Teamleiterin und stellvertretende Leiterin habe sie schon gearbeitet. Zwischendrin habe sie in Niedersachsen gelebt und ist nun wieder zurück in ihre Heimat gekommen.
20 freie Plätze in der Kita
„Ich hab eine Einrichtung gesucht, die offen für alle Kulturen ist“, erzählt Busch. „Die Stelle war passend für mich nach meiner Elternzeit.“ Sie ist inzwischen Mutter von zwei kleinen Kindern. Seitdem habe sich der Blick auf ihre Arbeit verändert: „Selbst Mutter zu sein, gibt mir noch einmal einen anderen Blick auf die Bedürfnisse und Wünsche der Eltern an die Kita.“

In der Kita Valentin in Olvenstedt ist Platz für 75 Kinder ab zwei Jahren bis zum Schuleintritt. Aktuell seien jedoch nur 55 Plätze belegt – auch diese Einrichtung ist von dem Geburtenknick betroffen. „Die Konsequenz, also eine Stundenreduzierung, wird auch uns ereilen. So geht es eigentlich allen Kitas“, sagt sie. Grundlegend am Konzept wolle die neue Leiterin nichts ändern.
Nachhaltigkeit wichtig bei Kindern
Ein paar Schwerpunkte sind Stefanie Busch besonders wichtig: Naturbildung und Nachhaltigkeit sowie ein Fokus aufs Lesen: „Wir machen zum Beispiel jede Woche einen zweisprachigen Vorlesetag. Aktuell lesen wir zum Beispiel auf Arabisch. Das klappt super über Ehrenamtliche. Außerdem haben wir alle zwei Wochen die Leseoma da.“ Dabei handelt es sich um eine Dame aus dem Alten- und Servicezentrum Olvenstedt, das sich in unmittelbarer Nähe zur Kita befindet.
Besonders begeistert ist Stefanie Busch auch von der Beutelbibliothek. Kinder könnten dort einen liebevoll gestalteten Stoffbeutel zu einem Thema ausleihen. Zu dem Buch gibt es dann beispielsweise ein passendes Kuscheltier, um die Geschichte lebendiger zu machen. „Lesen ist wichtig für die Sprachbildung – nicht nur für migrantische Kinder“, erklärt die gelernte Erzieherin.