Neue RTL-Serie Magdeburger Nachwuchstalent spielt Hauptrolle in GZSZ-Ableger „Uferpark“
Nachwuchsschauspieler Jesse Beyerling hat in dem neuen GZSZ-Ableger „Uferpark – Gute Zeiten, wilde Zeiten“ eine Hauptrolle erhalten. Wie der 16-Jährige dazu kam und vor welchen Herausforderungen er stand.

Magdeburg/Berlin. - Es sind wilde Zeiten für Nachwuchsschauspieler Jesse Beyerling – und es sind gute. Nach diversen Nebenrollen in TV-Produktionen und der Hauptrolle im Kurzfilm „A Day in the Life of a Boy“ (2020), debütiert der 16-Jährige nun als Serien-Darsteller in einer Produktion von UFA Serial Drama.
In einem Ableger der RTL-Kultsoap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ) spielt der junge Magdeburger den Teenager Milo. Dreh- und Angelpunkt der Jugendserie ist die verlassene Skateranlage „Uferpark“, unweit des aus GZSZ bekannten Kollekiezes. Klar, dass die Clique um Milo auch mal im GZSZ-Club Mauerwerk auftreten oder Bekanntschaft mit Soap-Bösewicht Jo Gerner (Wolfgang Bahro) macht.
Casting in Berlin: Freundschaft führt zur Rolle für Magdeburger
Neben typischen Jugendthemen wie der ersten Liebe, Sport und Musik, geht es in der Serie ebenso um urbane Probleme. Der Treffpunkt der Jugendlichen, der Skaterpark, soll an einen Immobilienhai verkauft werden. In 26 Folgen kämpft die Clique um ihren „Safe Space“.
Die Dreharbeiten dazu fanden bereits im Frühjahr statt. An dem dazugehörigen Casting nahm Jesse Beyerling eigentlich nur teil, weil er einen Freund in Berlin besuchen wollte. „Ich hatte eine passende Ausrede gesucht, die ich meiner Mutter erzählen konnte“, erzählt er.
„Ich hatte mitbekommen, dass ein Casting für GZSZ-Kids stattfindet, und ich wusste ja, dass meine Mutter die Serie liebt. Das war quasi die Gelegenheit, meinen besten Kumpel zu sehen. Und das Casting, dachte ich mir, mache ich dann einfach nebenbei.“
Vom Casting zur Hauptrolle in „Uferpark“ auf RTL+
Dabei ist es jedoch nicht geblieben. Der Nachwuchsschauspieler, dessen Mutter Kathrin die Magdeburger Schauspielschule leitet, meisterte Runde um Runde. Schließlich erhielt er eine der sechs Hauptrollen – Milo. Eine Figur, die dem 16-Jährigen einiges abverlangte.
In der Rolle ist er der kleinste und schmächtigste der Crew, ein schlauer Kopf und musikalisches Genie. Ginge es nach dem Plan der Eltern, würde Milo schon bald als Starflötist Karriere machen. Doch als Milo unter dem Druck zu zerbrechen droht, stellt er fest, dass fette Beats und coole Tunes eigentlich viel mehr sein Ding sind.
Musik und persönliche Herausforderungen für Jesse Beyerling aus Magdeburg
Die Herausforderung für Jesse Beyerling: „Mit Milo habe ich eine Rolle, die eine ganz andere Persönlichkeit hat als ich selbst.“ Das sei beim Schauspiel zwar etwas ganz Normales, dennoch nicht immer ganz einfach. „Es ist eher eine schüchterne Rolle, die zwar über den Verlauf der Serie eine große Entwicklung macht, aber im Vergleich zu mir beispielsweise nicht so stark aufbrausend oder selbstbewusst ist. Dazu ist Milo ein ganz großer Musiker. Ich spiele zwar ein bisschen Klavier und singe, bin aber eben kein großer Musiker.“ Vielmehr habe er überhaupt erst lernen müssen, wie man die Flöte zusammenbaut und richtig hält.
Es gebe aber auch Szenen, in denen er sich selbst in Milo gesehen habe. „Szenen, in denen ich auch mal den Lauten machen durfte. Das war natürlich sehr cool.“

Am stärksten finde er sich grundsätzlich jedoch in dem Gefühl wieder, das die Serie vermittelt. „Dieses Gefühl, das der Uferpark einem gibt, ist, wie wenn man sich als Kind eine Kissenfestung oder so eine Deckenfestung gebaut hat – nur halt in viel größer“, erklärt er.
Für die Dreharbeiten zog der 16-Jährige für drei Monate allein nach Berlin. „Das war eine sehr chaotische und wundervolle Zeit“, erzählt er. „Mit Dingen, die in meinem Gefrierfach explodiert sind oder in meiner Mikrowelle. Sachen, die mir angebrannt sind und einer Insektenplage. Also alles, was man in seiner ersten Wohnung falsch machen kann, habe ich falsch gemacht – außer die Wäsche. Die habe ich einfach zu Mama gebracht.“
Dreharbeiten in Berlin: Eine prägende Zeit für Jesse Beyerling aus Magdeburg
Inzwischen lebt Jesse Beyerling wieder in Magdeburg. Im Fokus stehe für ihn zunächst das Abitur. Derzeit besucht er die elfte Klasse des Internationalen Stiftungsgymnasiums am Nordpark.
Ob er tatsächlich eine Schauspielkarriere anstreben möchte, vermag er nicht zu sagen. „Ich bin erst 16, ich weiß es noch nicht und muss es auch noch nicht wissen. Schauspiel macht mir auf jeden Fall großen Spaß, aber ich würde auch gern ganz viel Verschiedenes ausprobieren. Ich interessiere mich beispielsweise auch für Modedesign“, verrät er. Ebenso plane er ein Auslandsjahr in Amerika und würde gern für Disney arbeiten.
Doch das sei alles noch sehr weit weg. Nun gilt es neben der Schule zunächst weitere Erfahrungen zu sammeln. Dreharbeiten mit professionellen Schauspielern wie Wolfgang Bahro, Martin Bret-schneider, Andrea Cleven und Ilona Schulz, die ebenfalls zum Cast der Serie gehören, helfen dabei enorm.
Etliche gute Tipps habe Jesse Beyerling von ihnen bekommen. So zum Beispiel für das Spiel gegen die Sonne oder Licht, mit dem der 16-Jährige immer wieder Probleme hatte. Der Trick für ihn vom Profi: „Vorher schon mit geschlossenen Augen in die Sonne oder ins Helle schauen. So gewöhnen sich die Augen schneller daran.“
„Uferpark – Gute Zeiten, wilde Zeiten“: Die Serie startet im November auf RTL+ und Toggo
Die Arbeit mit prominenten und professionellen Schauspielern habe so nicht nur viel Spaß gemacht, sondern sei eben auch sehr prägend gewesen.
„Uferpark – Gute Zeiten, wilde Zeiten“: Die ersten 13 Episoden stehen ab 8. November auf RTL+ zum Streamen (teilw. kostenpflichtig) bereit. Toggo zeigt die Serie ab 18. November, immer werktags um 19.05 Uhr.