Konzept Magdeburger Oberbürgermeisterin für mehr Tempo bei neuen Sitzbänken
In Magdeburg fehlt es in einigen Stadtteilen an Sitzbänken. Ein umfangreiches Konzept sollte dafür her. Doch jetzt spricht sich die Oberbürgermeisterin für mehr Tempo aus.

Magdeburg - Für ein geplantes Bänke-Konzept, um herauszufinden, wo im Stadtgebiet Sitzgelegenheiten fehlen, hat Oberbürgermeisterin Simone Borris jetzt mehr Tempo in Aussicht gestellt.
In der jüngeren Vergangenheit waren mehr und mehr Stimmen aus der Bevölkerung laut geworden, dass es in manchen Stadtteilen an Sitzgelegenheiten mangele. Die SPD-Ratsfraktion forderte daraufhin ein Bänke-Konzept für alle Stadtteile. Unter Beteiligung der GWA-Gruppen sollten Standorte gesammelt, geprüft und dann entsprechend Bänke aufgestellt werden. Bis zum Frühjahr dieses Jahres sollte dies aus Sicht der Ratsfraktion möglich sein, hieß es.
Aus der Stadtverwaltung kam daraufhin eine Stellungnahme, die vor allem eines aussagte: das dauert. Es bräuchte eine vollständige digitale Erfassung der bestehenden Bänke, eine Übersicht der Banktypen und ihres Zustandes, dann noch einer Bedarfsanalyse und einer Bürgerwunschabfrage. Das ganze würde dann auch noch rund 50.000 Euro kosten – ohne, dass auch nur eine neue Bank steht.
Sitzbänke für Magdeburg: Bürgerbeteiligung vorstellbar
Das sorgte bei Stadtteilakteuren nicht nur für Ernüchterung, sondern auch für Kritik aus der Bevölkerung. Tenor: Warum macht man das so kompliziert? So hieß es beispielsweise in einem Leserbrief an die Volksstimme, dass im Stadtplanungsamt umfangreiches Wissen vorhanden sei, zudem könnte in Zusammenarbeit mit den GWA eine Bedarfsanalyse erstellt und so das Geld für das Konzept eingespart und für neue Sitzgelegenheiten ausgegeben werden.
In die Debatte schaltete sich nun OB Borris ein. Auf der Jahrespressekonferenz zu den Vorhaben und Investitionen der Landeshauptstadt im neuen Jahr sagte sie: „Vielleicht sollte man sich tatsächlich überlegen, ob man sich die Planungsleistungen spart und über andere Wege und eigene Analysen das Geld besser einsetzt, um an bestimmten Stellen Bänke aufzustellen“, so Borris.
Sie könne sich vorstellen, dass dies mit entsprechender Bürgerbeteiligung umgesetzt werden könnte. Sie finde es „tatsächlich schwierig“ zu sagen, man plane „für 50.000 Euro erstmal ein umfassendes Konzept“. Sicherlich müsse man schauen, wo gibt es Bänke, wie sind sie gestaltet und wie kann man sie nutzen. „Aber grundsätzlich sollte es an bestimmten Stellen notwendigerweise etwas schneller passieren“, so die Oberbürgermeisterin.