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Second Hand Magdeburger präsentieren Modelleisenbahn und Fossilien beim Trödel

In Magdeburg-Sudenburg wurden seltene Funde verkauft. Bei einem Trödelmarkt bekamen alte Erbstücke neue Besitzer und eine Fachfrau erklärt, wie sie an heute verbotenen Orten an seltene Fossilien gelang.

Von Lena Bellon 03.07.2023, 03:30
Familie Schubert ist zum ersten Mal mit einem Trödelstand und ihren alten Schätzen beim Magdeburger Stadtteilfest. Jedoch organisieren sie seit Jahren als Mitglieder der IG  Sudenburg das Event mit.
Familie Schubert ist zum ersten Mal mit einem Trödelstand und ihren alten Schätzen beim Magdeburger Stadtteilfest. Jedoch organisieren sie seit Jahren als Mitglieder der IG Sudenburg das Event mit. Lena Bellon

Magdeburg - Die Sudenburger präsentieren an ihren Ständen ihre Schätze aus dem Keller, für die sie keine Verwendung mehr haben. Eine Magdeburgerin erzählt, wie sie auch in der Region an seltene Mineralien und Fossilien gekommen ist.

„Über die Jahre hat sich viel angesammelt. Heute ist eine gute Gelegenheit, die Dinge zu verkaufen“, erzählt Familie Schubert. „Ein besonderes Teil ist die alte Modelleisenbahn aus den 50er Jahren. Ein Erbe des Großvaters.“

Wer sich bei den Schuberts am Stand für ein Buch oder Video entschieden hat, konnte sogar etwas Gutes tun: „Wir spenden diese Einnahmen an das Hospiz.“ Sie sind zum ersten Mal mit einem Stand auf einem Trödelmarkt. Als Mitglieder der Interessengemeinschaft (IG) Sudenburg haben sie das Stadtteilfest mitorganisiert.

Magdeburger Stadtteilfest hat weniger Stände als vor Pandemie

Die Pandemie hat das Fest verkleinert. Das 28. Sudenburger Stadtteilfest findet nur noch auf dem Ambrosiusplatz statt – früher sei die ganze Halberstädter Straße die Festmeile gewesen. „Da hatten alle Geschäfte einen Stand und Angebote. Dazu kamen viele Firmen, die sich beteiligt haben“, erzählen die drei Sudenburger.

Neben einzelnen Trödelständen gibt es Honig aus Ottersleben, Getränke und verschiedene Stände mit Essen. Zwischen den Flohmarktständen befindet sich auch Anneliese Fricke mit ihren Schätzen: Steine, Fossilien und Mineralien.

Anneliese Fricke  war mit ihren gesammelten Fossilien, Mineralien und Steinen auf dem Magdeburger Stadtteilfest anzutreffen.
Anneliese Fricke war mit ihren gesammelten Fossilien, Mineralien und Steinen auf dem Magdeburger Stadtteilfest anzutreffen.
Lena Bellon

„Ich bin hier nicht, um Geld damit zu machen. Es ist mehr ein Hobby“, erzählt sie. Daher wird man an ihrem Stand schon für unter 10 Euro fündig. Zusammen mit ihrem Mann habe sie den Stand und gehe gelegentlich zu Festen oder Märkten: „Oft machen wir das nur, wenn der Heimatverein uns anfragt dafür.“ Beim Kultur- und Heimatverein Magdeburg gibt es nämlich auch die Fachgruppe Mineralogie. Früher habe sie auch eine Kindergruppe, die „Jungen Mineralogen“, geleitet, diese Aufgabe habe sie mittlerweile abgegeben.

Magdeburgerin hat Interesse aus Kindheitstagen ausgebaut

„Bei mir hat das Interesse schon als Kind angefangen. Damals habe ich noch jeden gewöhnlichen Straßenstein mitgenommen“, erzählt Anneliese Fricke. Später habe sie sich immer intensiver mit Mineralien, Gesteinen und Fossilien beschäftigt. „Wenn wir in den Urlaub gefahren sind, habe ich mich vorher informiert, wo ich vielleicht etwas finden kann“, erzählt die Magdeburgerin.

Aber nicht nur im Ausland hat sie ihre Schätze gefunden. Um Bergwerke herum oder in Steinbrüchen habe sie gesucht, um nun einen ganzen Stand mit beispielsweise besonderen Steinen zu bestücken. „In Flechtingen oder Bebertal war ich unterwegs. Aber mittlerweile sind manche dieser Orte aus Sicherheitsgründen nicht mehr begehbar“, erklärt Anneliese Fricke.