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Bundesweite Ausstrahlung Warum der Magdeburger Stadtteil Neu-Olvenstedt zum Drehort für einen Film wurde

„Die Kamera läuft!“, hieß es im Magdeburger Stadtteil Neu-Olvenstedt. Ein Filmteam war unterwegs, um Sequenzen für einen Film zu drehen.

Von Marco Papritz Aktualisiert: 23.4.2021, 10:01
Stadtteilmanager Stefan Köder beantwortete dem Filmteam Fragen zum Stadtumbau im Magdeburger Stadtteil Neu-Olvenstedt.
Stadtteilmanager Stefan Köder beantwortete dem Filmteam Fragen zum Stadtumbau im Magdeburger Stadtteil Neu-Olvenstedt. FotoTvist

Magdeburg. Seit 50 Jahren fördern Bund und Länder die Entwicklung in Städten und Dörfern mit Programmen. Etwa erneuerungsbedürftige Gründerzeitviertel, aber auch von Leerstand bedrohte Stadtteile. Letzteres trifft auf Neu-Olvenstedt zu, das nach der Wiedervereinigung Deutschlands einen immensen Einwohnerrückgang erlebte.

Lebten hier in der Blütezeit des als Wohnkomplex Olvenstedt vor 40 Jahren entstandenen Stadtteils etwa 30.000 Bewohner, waren es nach der Jahrtausendwende nur noch ein Drittel. Daher wurden Mittel aus der Städtebauförderung eingesetzt, um durch Abrisse und Rückbauten der mehrgeschossigen Wohnhäuser, die in mehreren Bauabschnitten im Stile des industriellen Wohnungsbaus entstanden waren, den Stadtumbau voranzutreiben. Daran soll neben einem Buch, in dem sich Neu-Olvenstedt zum Thema „Stadtumbau“ wiederfindet, auch ein Kurzfilm erinnern, der bundesweit ausgestrahlt werden soll.

Erst die Jugend, nun Ältere im Blick

Im Auftrag des Bundesministeriums für Inneres, Heimat und Bauen stattete ein Filmteam der Firma „Tvist“ dem Stadtteil nun einen Besuch ab. Magdeburg sei nur eine von drei Städten, die in dem Film beleuchtet werden, verweist Stadtteilmanager Stefan Köder (Internationaler Bund). Er beantwortete Fragen unter anderem danach, wie der Stadtteil von der Städtebauförderung profitiert habe.

In den 1990er Jahren ist zunächst die Infrastruktur für Kinder und Jugendliche mit Fördermitteln angekurbelt worden. „Jugendclubs und Spielplätze entstanden“, nennt Köder Beispiele. Später ging es darum, den Stadtumbau – zeigte sich in Form von Abrissen und Umbauten – voranzutreiben, nachdem sich ein großer Leerstand einstellte. Nun seien es Sanierungen und Ausbauten wie der Einbau von Aufzügen, die in Neu-Olvenstedt gefördert würden.

Das Jubiläum soll am 8. Mai als Tag der Städtebauförderung begangen werden. Dazu sind auch Aktionen in Magdeburg geplant.