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Mitarbeiter Mehr Polizisten für Magdeburg

Auf 400 Mitarbeiter soll das Polizeirevier Magdeburg anwachsen. Derzeit geht es darum, Präsenz zu zeigen.

Von Martin Rieß 26.06.2019, 01:01

Magdeburg l Die Polizei wird in Magdeburg verstärkt. Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht sprach beim Besuch in der Polizeiinspektion Magdeburg davon, dass die Talsohle bei der Anzahl der Mitarbeiter durchschritten sei. Wie Polizei­inspektionsdirektor Tom-Oliver Langhans berichtet, liegt die Zahl der Polizisten im Revier Magdeburg derzeit bei 370. „In den kommenden Jahren wird sie auf etwa 400 steigen“, sagte er. Der Zuwachs rekrutiere sich aus den zusätzlichen Neueinstellungen, die nach und nach an der Hochschule der Polizei in Aschersleben ausgebildet werden.

Christiane Bergmann, Abteilungsleiterin, ergänzt: „Magdeburg ist dank der Bereitschaftspolizei gut ausgestattet. Wenn notwendig, unterstützen die dort beschäftigten Polizisten ihre Kollegen aus dem Revier bereits.“ Seit jeher sind in der Landeshauptstadt drei Hundertschaften stationiert. Zudem sitzen in Magdeburg der Zentrale Einsatzdienst und das Landeskriminalamt.

Insgesamt wird die Zahl der Mitarbeiter in der Polizei in den kommenden Jahren in Magdeburg um 100 auf etwa 1700 anwachsen. Dabei profitiert Magdeburg durchaus davon, dass zentrale Einrichtungen der Polizei in der Landeshauptstadt bleiben. In Vorbereitung der Polizeistruktur­reform, bei der unter anderem die Polizeidirektion Magdeburg in die Polizeiinspektionen Magdeburg und Stendal aufgespalten worden ist, war auch von der Verlagerung von Personal in den Süden des Landes die Rede.

Unabhängig von der Zahl der Mitarbeiter sieht der Minister die Arbeit der Kollegen in der Landeshauptstadt schon jetzt auf einem guten Weg.

Mit einer Reihe von Aktionen soll die Lage an den Schwerpunkten verbessert werden. Nicht nur personell ist die Polizei dabei vor Ort, auch mit der am 24. Mai 2019 am Allee-Center in Betrieb gegangenen Videoüberwachung soll die Sicherheit verbessert werden. Neben der Sicherung von Beweisen geht es hier auch darum, Kriminelle von ihrem Tun abzuhalten. In diesem Zusammenhang kommt es den Behörden sicher zupass, dass ihre Überwachung aus Gründen des Datenschutzes auf großen Tafeln angekündigt werden muss.

Bereits seit längerem mit einer Videoüberwachung ausgestattet ist der Hasselbachplatz. Wie an anderen Stellen muss in regelmäßigen Abständen untersucht werden, ob die Lage eine weitere Überwachung noch rechtfertigt. Anscheinend hat es hier keinen Grund gegeben, auf die Kameras zu verzichten. Ja, notwendig sind die Aufnahmegeräte immer noch – aber sie sind kein Grund für überzogene Angst, so die Einschätzung des Ministers.

Und mehr noch: „Es muss auch einmal ganz klar gesagt werden: Der Hasselbachplatz ist nicht die Bronx.“ Sprich: Zu oft entstehe der Eindruck, dass der Platz nicht sicher sei. „Dieser Eindruck ist vollkommen falsch: Dieser Platz ist im Vergleich zu Kneipenvierteln vergleichbarer Städte sogar eher unauffällig“, so die Einschätzung des Ministers. Überall, wo Alkohol im Spiel ist, neigten einige Menschen zur Gewalt. „Das hat aber nichts mit dem Ort zu tun oder damit, dass die Polizei nicht ausreichend vertreten ist“, so Stahlknecht.

Tom-Oliver Langhans unterstützt die Einschätzung zum Hasselbachplatz: „Die Gespräche mit den Gewerbe­treibenden vor Ort spiegeln wider, dass der Austausch über Probleme wichtig ist und dass unsere unter anderem auf die Hinweise hin ergriffenen Maßnahmen etwas bringen.“ Gut laufe auch die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, die ausgebaut worden ist. Gerade die Kooperation mit dem Ordnungsamt habe sich bewährt, so die Einschätzung zur Entwicklung in Magdeburg.