Nach Einsturzgefahr Bauleute finden Obdach im Magdeburger Hafen
Nach Einsturzgefahr: Die Magdeburger Mitarbeiter des Bau- und Liegenschaftsmanagements Sachsen-Anhalt ziehen in neues Quartier um.
Magdeburg l Es war wie eine Hiobsbotschaft: Im Jahr 2017 mussten die Mitarbeiter des Bau- und Liegenschaftsmanagements Sachsen-Anhalt ihr angestammtes Domizil an der Olvenstedter Straße in Magdeburg verlassen. In dem Gebäude aus dem Jahr 1914 waren Risse entstanden, Putz bröckelte von den Decken und Statiker bezweifelten die Standfestigkeit des Hauses, so dass das Gebäude evakuiert werden musste. Die Mitarbeiter wurden in anderen Büros dezentral untergebracht, arbeiteten teils von zu Hause.
Nun sind neue Räumlichkeiten gefunden worden. 131 der insgesamt 180 Mitarbeiter in der Direktion Magdeburg sind jetzt in den frisch sanierten und umgebauten Hafenspeichern sowie im Elbe-Office untergebracht. Und die Behörde, die für Bauvorhaben und Liegenschaften des Landes zuständig ist, wird weiter wachsen, kündigt Finanzstaatssekretär Rüdiger Malter an. Insgesamt arbeiten an den unterschiedlichen Standorten und Bereichen in Sachsen-Anhalt aktuell 480 Mitarbeiter, es werden einmal mehr als 500 sein.
Der Vertrag für die Räumlichkeiten läuft zunächst bis 2025, berichtet Geschäftsführer Andreas Grobe. Es bestehen Optionen auf Verlängerung. Möglich ist aber auch, dass bis dahin eine andere Immobilie gefunden wird.
Der Gebäudeteil D des Regierungspalastes an der Olvenstedter Straße wird voraussichtlich abgerissen. Wie Rüdiger Malter berichtet, gibt es Pläne, auf dem Gelände ein neues Gebäude zu errichten. Ob dies mit dem Denkmalschutz vereinbar ist, konnte er nicht beantworten. Sicher sei aber, dass Denkmalschutz ausgesetzt wird, sobald sicherheitstechnische Probleme auftreten oder ein Gebäude einen wirtschaftlichen Totalschaden erleidet. Im Fall des Gebäudes an der Olvenstedter Straße wäre ein Abriss nur mit enormem Aufwand möglich. Für die Räume im Wissenschaftshafen zahlt die Behörde 460.000 Euro Miete pro Jahr.