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Geflügelzucht Nachwuchs, bitte melden

Die Zahl der Mitglieder des Vereinigten Rassegeflügelzuchtvereins Magdeburg-Südost schrumpft. Der Verein ist vom Aussterben bedroht.

Von Marco Papritz 04.11.2017, 00:01

Magdeburg l „Wir fürchten, dass die Geflügelzucht, deren Tradition über Jahrzehnte andauert, auch hier im ländlichen Raum stirbt“, sagt Horst Meier. Die Mitgliederzahl des Vereins, der im Soziokulturellen Zentrum beheimatet ist, ist mit der Zeit auf aktuell zwölf geschrumpft. Neun Mitglieder des Vereinigten Rassegeflügelzuchtvereins Magdeburg-Südost (RGZV) beteiligen sich an diesem Wochenende, 4. und 5. November 2017, an der Ausstellung, die in der früheren Schule im Dodendorfer Weg 12 auf die Beine gestellt wird. Drei Zuchtfreunde aus Osterweddingen sind ebenfalls mit dabei. „Wir geben nicht auf und hoffen, dass mit der Ausstellung die Begeisterung für die Tiere auf andere überspringt“, so Meier.

Aus diesem Grund pflegt der 1926 gegründete Verein (ging aus Vereinen aus Salbke und Westerhüsen hervor) den Kontakt zur Kindertagesstätte „Kleiner Maulwurf“. Deren Kinder besuchten am Freitag die Ausstellung, schauten den Preisrichtern Jörg Schuster und Steffen Falke über die Schulter und gingen mit den 170 ausgestellten Tieren buchstäblich auf Tuchfühlung. „Ihnen wie auch den anderen Besuchern möchten wir die Vielfalt und die Eigenheiten der Rassen präsentieren und für unseren Verein werben“, so Ausstellungsleiter Hartmut Pietschmann.

Erstmals sind bei der Ausstellung (im Vorjahr wurden aufgrund einer Geflügelpest keine Schauen organisiert) auch Wachteln zu sehen. „Mittlerweile ist es ja ein Trend, Eier zum Beispiel für das Frühstück selbst zu ziehen. Daher ist es richtig, dass die Wachteln seit 2015 als Rassegeflügel anerkannt sind“, schätzt Meier ein. Die Tiere benötigen für ihren Auslauf „nicht so viel Platz wie andere größere Hühner. Daher ist deren Haltung sicherlich für einige interessant.“ Apropos interessant: Diese Beschreibung trifft sicherlich auch auf Bärtchentümmler, Indische Zwerg-Kämpfer und Deutsche Zwerge, die vor 100 Jahren vom Magdeburger Wilhelm Fischer erstmals gezüchtet wurden, wie auch auf Japanische Zwerghühner namens Chabo zu, die in Sohlen gezeigt werden.

Besucher sind am Sonnabend, dem 4. November 2017, von 10 bis 17 Uhr und am Sonntag von 10 bis 15.30 Uhr im Soziokulturellen Zentrum willkommen und werden auch mit Kaffee und Kuchen versorgt.