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Neubau Haus der Athleten: Abriss beginnt

Das „Haus der Athleten“ im Magdeburger Stadtpark steht vor dem Abriss.

Von Christina Bendigs 23.08.2016, 01:01

Magdeburg l Drei Jahre sind seit dem Juni-Hochwasser im Jahr 2013 vergangen, nun kommt endlich Bewegung in den Ersatzneubau für das Haus der Athleten auf dem Werder. Am Montag haben sich dort Vertreter aus der Stadtverwaltung, vom Planungsbüro und dem Architekturbüro sowie vom Investor getroffen, um den Start des Abrisses des stark beschädigten Hauses symbolisch zu starten.

In den neunziger Jahren war das Haus der Athleten für die Stadt Magdeburg ein zentraler Punkt für die Betreuung von Sportlern sowie eine gastronomische Besonderheit. Durch das Hochwasser im Juni 2013 wurde das Haus der Athleten derart geschädigt, dass sich der Eigentümer für einen Ersatzneubau entschied. Mittlerweile liegen alle notwendigen baurechtlichen Genehmigungen für den Ersatzneubau vor.

Mit den Abbrucharbeiten des Gebäudes wird noch in diesem Jahr begonnen. Der Neubau wird im Jahre 2017 in Angriff genommen und 2018 fertiggestellt sein. Im Ersatzneubau werden wieder 61 Gästezimmer entstehen und ein Restaurant mit Terrassenbetrieb. Die Ausrichtung der Terrasse erfolgt in Richtung Süd-Ost, also elbseitig. Der Neubau ist insgesamt hochwassersicher konzipiert. Das Gesamtkonzept ist so ausgerichtet, dass der öffentliche Raum besser integriert wird und der Blick auf den alten Elbarm frei ist. Für die Planung des Hotels zeichnet die ARGE Architektur  21 aus Halberstadt verantwortlich. Der Entwurf stammt aus der Feder des Architekten Steffen Lauterbach.

Neun Millionen Euro kostet der Ersatzneubau, der mit Geld aus der Hochwasser-Förderung finanziert werden kann. Zum offiziellen Abrissbeginn war auch Oberbürgermeister Lutz Trümper vor Ort. Er war erfreut, dass nach langen Diskussionen eine Lösung gefunden worden ist, um an gleicher Stelle einen förderfähigen Ersatzneubau zu genehmigen. „Wir hatten im Stadtrat ja lange darüber gestritten“, erinnerte Trümper. Und das Haus gehöre seiner Ansicht nach auch in den Stadtpark. Schließlich befänden sich dort auch die Sportkomplexe der Vereine.

Architekt Steffen Lauterbach sprach von einem zeitgemäßen Neubau in jeglicher Hinsicht. Zum einen sei die technische Ausstattung sehr modern, zum anderen die Raumgestaltung innerhalb des Hauses. Öffentliche und halböffentliche Räume seien besser voneinander getrennt. Auch gebe es moderne Tagungsräume, die in ihrer Größe je nach Bedarf auch variiert werden könnten.

Für Konrad Meier von der Wohnungsbaugesellschaft Kalbe, die vor Jahren für das Gelände einen Erbpachtvertrag geschlossen hatte, war am Montag ebenfalls ein guter Tag.

„Es hat sehr lange Zeit gedauert. Aber hier gilt es, Ausdauer zu haben“, sagte er, „und wir sind froh, dass wir der Stadt etwas wiedergeben können, das noch schöner wird, als es war – wie Phönix aus der Asche, oder besser aus der Flut“, fügte er hinzu. Die Gesellschaft werde nun in den Endspurt gehen, um die bereits verlorene Zeit aufzuholen. Die vorbereitenden Maßnahmen für den Abriss seien bereits erledigt. Das Gebäude sei beräumt und entkernt worden. Der Abriss an sich werde nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Wohnungsbaugesellschaft rechnet mit etwa zwei Wochen.