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Investition Neue Schwimmhalle für Magdeburg war vor 20 Jahren schon einmal Thema

In einem Antrag der CDU-Ratsfraktion solle geprüft werden, eine neue Schwimmhalle in der Nähe der Sportschulen und Trainingsstätten des SCM zu errichten.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 16.4.2021, 09:16

Magdeburg. Eine neue Schwimmhalle in der Nähe der Sportschulen und der Trainingsstätten des SC Magdeburg – dies zu prüfen sieht ein Antrag der Magdeburger CDU-Ratsfraktion vor. Nach dem Bildungsausschuss haben nun auch die Ausschüsse für Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr sowie für Finanzen und Grundstücke dem Stadtrat Magdeburg empfohlen, den Antrag anzunehmen.

Volksstimme-Leser Jörg Oss hatte im Zusammenhang mit den Überlegungen zum Hallenbau auf ältere Planungen hingewiesen. So hatte es in den Jahren 1998 und 1999 unter Beteiligung der Landeshauptstadt bereits Überlegungen gegeben, die von einem Ingenieurbüro aus Gotha begleitet worden waren. Schon damals war vorgesehen, die Halle für den Schwimmunterricht, für Leistungs- und Breitensport zu nutzen. Im Konzept war damals ein Becken mit acht 50-Meter-Bahnen und ein Sprung- und Aufwärmbecken mit Ein- und Drei-Meter-Brettern und ausgestattet fürs Wasserballtraining. Dieses Becken sollte 25 mal 25 Meter messen. Hinzu kamen im damaligen Konzept beispielsweise die Umkleiden und Räume für Trainer, Gruppen und Schwimmmeister.

20 Millionen Euro statt 18,9 Millionen D-Mark

Als Kosten waren damals 18,9 Millionen D-Mark genannt worden. Nach Jahren der Preissteigerungen und in vielen Bereichen des Bauwesens geänderter technischer Vorschriften hat sich die Summe verdoppelt: Die Rede ist jetzt von 20 Millionen Euro. Zugrunde liegen dieser Summe noch keine konkreten Planungen, sondern die Erfahrungen ähnlicher Bauten in anderen Städten zuzüglich einer zu erwartenden weiteren Preissteigerung im Bauwesen.

Zustimmung hatte es in den bisherigen Diskussionen zum CDU-Vorstoß zwanzig Jahre nach den alten Planungen vor dem Hintergrund gegeben, dass Magdeburg als Standort des Schwimmsports gesichert werden solle. Unter anderem war im Bauausschuss dabei auch die Position der Stadtverwaltung andiskutiert worden. Diese hält die Halle allein für den Trainings- und Schulbetrieb, nicht aber für die Öffentlichkeit mit freien Schwimmzeiten für denkbar. So sollen Investitionskosten gespart werden und freie Schwimmzeiten in anderen Hallen erschlossen werden.

Ausschüsse befürworten Plan zur Schwimmhalle

Auch wenn dieser Ansatz im Bildungsausschuss in großer Breite kontrovers diskutiert worden ist – im Antragstext der CDU sind solche Überlegungen nicht festgehalten. Folglich werden sie vom Stadtrat auch noch nicht beschlossen, wie es in der Diskussion im Bauausschuss hieß. Für den Antrag ohne eine Festlegung auf Details, von wem die Halle genutzt werden kann, hatte es im Finanzausschuss eine einstimmige Empfehlung bei zwei Enthaltungen und im Bauausschuss sogar eine einstimmige Empfehlung ohne Enthaltungen für den Stadtrat gegeben.

Mit einer umfangreichen Stellungnahme ist die Stadtverwaltung im Prinzip dem Antrag der CDU, den Bau der Schwimmhalle zu prüfen, aber bereits gerecht geworden. Nun ist es am Stadtrat, den weiteren Weg für das Vorhaben vorzuzeichnen, für das nach Einschätzung der Magdeburger Stadtverwaltung die Nutzung von Fördergeldern zur Finanzierung des Vorhabens zwingend erforderlich ist.