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Museum in Magdeburg Ohne neue Fachkraft für 2023 bleibt es im Steinzeitdorf Randau still

Wegen dem Wegfall einer Projektförderung blieb das Steinzeitdorf Randau 2022 regulär geschlossen. Um 2023 wieder ein pädagogisches Angebot bieten zu können, muss nun zeitnah eine Fachkraft gefunden werden.

Von Konstantin Kraft 28.12.2022, 04:30
Im Steinzeitdorf Randau stehen nachgebaute Wohnhäuser aus der Linienbandkeramik-Kultur und der Schönfelder Kultur.
Im Steinzeitdorf Randau stehen nachgebaute Wohnhäuser aus der Linienbandkeramik-Kultur und der Schönfelder Kultur. Archivfoto: Konstantin Kraft

Magdeburg - Im Steinzeitdorf Randau ist es in diesem Jahr still geblieben. Wegen dem Wegfall einer Förderung konnten keine regulären Öffnungszeiten angeboten werden. Das pädagogische Angebote in dem Freilichtmuseum am Elberadweg - weswegen in der Vergangenheit zahlreiche Kita- und Schulkinder nach Randau gekommen waren - fiel flach.

„Das soll sich im nächsten Jahr nicht wiederholen“, sagt Wilko Florstedt vom Förderverein Randau, der das Freilichtmuseum trägt. Die Zeichen dafür, dass es 2023 wieder Fördermittel für das Museum geben wird, stünden gut. „Ab 1. März würde es losgehen.“ Doch bis dahin muss ein anderes Problem gelöst werden. Es fehlt an einer pädagogischen Fachkraft, die das Projekt betreuen kann.

Wilko Florstedt vom Förderverein Randau, der das Steinzeitdorf trägt, steht am Backofen im Freilichtmuseum.
Wilko Florstedt vom Förderverein Randau, der das Steinzeitdorf trägt, steht am Backofen im Freilichtmuseum.
Archivfoto: Konstantin Kraft

Hintergrund: Das Steinzeitdorf Randau soll als ein außerschulischer Lernort wirken. Grundlage ist die Unterstützung aus dem Landesprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. So soll den kleinen und großen Gästen das Thema Nachhaltigkeit aus steinzeitlicher Perspektive vermittelt werden.

Zum Beispiel: unter welch einem großen Aufwand unsere Vorfahren ihre Lebensmittel haltbar gemacht haben, während sie heutzutage viel zu oft einfach im Müll landen. Oder auch, wie langlebig Baustoffe wie Lehm und Holz sind. Im Steinzeitdorf gibt es dafür zwei rekonstruierte Wohnhäuser aus der Jungsteinzeit. Außerdem kann auf dem Gelände unter Betreuung getöpfert, gebacken und Bogen geschossen werden.

Investitionen in die Zukunft der Einrichtung

Bereits im Sommer hatte der Förderverein Randau eine Stellenausschreibung veröffentlicht. Avisiert war ein Start zum 1. Januar 2023. Doch es sind nur wenige Bewerbungen eingegangen, die das Anforderungsprofil nicht erfüllt hätten. Nun wird ein neuer Anlauf mit Beginn zum März gewählt. „Wir sind optimistisch und hoffen, dass wir jemanden finden“, sagt Wilko Florstedt. Alternativ könnte ein erneuter Saisonausfall drohen.

Unterdessen konnte im zurückliegenden Jahr auch ein positives Ergebnis erreicht werden. So seien die Sanierungsmaßnahmen an dem rekonstruierten Langhaus aus der Linienbandkeramik-Kultur (circa 7300 Jahre alt) abgeschlossen worden. Mit Erneuerung der Stützpfeiler wurden die dortigen Statikprobleme gelöst.

Insgesamt rund 300.000 Euro sind in den vergangenen Jahren in das Steinzeitdorf Randau investiert worden. Unter anderem hat der Backofen auf dem Gelände eine neue Überdachung erhalten und das zweite Museumshaus aus der Schönfelder Kultur (circa 4500 Jahre alt) wurde renoviert. Sie warten auf (junge) Besucher, die dort ins Staunen geraten können.

Weitere Informationen zum Freilichtmuseum sowie zur aktuellen Stellenausschreibung finden sich unter der Adresse www.steinzeitdorf-randau.de im Internet.