ÖPNV in Magdeburg Mit Video: EU-Parlamentarier besucht MVB: Wo bei Bus und Bahn der Schuh drückt
Geld von der EU für die MVB? Das war ein Thema zwischen den MVB und dem Grünen-Politiker Niklas Nienaß, der am Montag die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) besuchte. Mehr dazu im Video.

Magdeburg - Die Erweiterung des Streckennetzes für die Magdeburger Verkehrsbetriebe auf der einen Seite – Umleitungen und Havarien auf der anderen Seite. Das günstige Deutschlandticket für die Fahrten über Gemeindegrenzen hinweg auf der einen Seite – steigende Ticketpreise auf der anderen Seite: Fahrgäste wie Anbieter des öffentlichen Personennahverkehrs durchleben in diesem Jahr ein Wechselbad der Gefühle.
Im Video: Niklas Nienaß zu Besuch bei den MVB und im Magdeburger Museumsdepot
Ein guter Anlass, um miteinander ins Gespräch zu kommen – zwischen Europapolitik und den Magdeburger Verkehrsbetrieben (MVB) als Anbieter für Bus und Straßenbahn an der Basis. Gelegenheit für den Austausch bot am gestrigen Montag der Besuch von Niklas Nienaß im Museumsdepot der MVB in Sudenburg.
Gegenüber der Volksstimme erläuterte der Politiker, worum es aus seiner Sicht in Zukunft gehen müsse: Die Vernetzung der Regionen im öffentlichen Personennahverkehr sollten weiter gestärkt werden. Das Umsteigen in den öffentlichen Personennahverkehr müssen für die Menschen noch einfacher gemacht werden. Dies sei gerade in Grenzregionen der Fall – aber eben auch zwischen Stadt und Umland.
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Immerhin haben sich in dieser Beziehung die Magdeburger längst auf den Weg gemacht: Mit dem Tarifverbund Marego, der neben den Angeboten der Magdeburger Verkehrsbetriebe auch die der Regionalbusse und der Eisenbahnunternehmen im Schienennahverkehr in der Landeshauptstadt und in den benachbarten Landkreisen zusammenfasst.
Investitionen in die Elektromobilität
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Niklas Nienaß sieht die Europäische Union indes auch in der Pflicht: Wie bei den Corona-Hilfen müsste der öffentliche Personennahverkehr auch finanziell gefördert werden. Dies, so MVB-Sprecher Tim Stein, sei auch dringend notwendig. Neben dem Trassenausbau und der Barrierefreiheit, die auch durch MVB, Stadt, Land und Bund vorangebracht werden müssen, sieht er hier einen besonderen Ansatzpunkt in der Elektromobilität. Mit der Straßenbahn sind die MVB dabei schon seit Jahrzehnten weiter, als es der Individualverkehr mit dem Auto trotz großer Anstrengungen heute ist.
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Doch mit ihren Bussen verfügen die Verkehrsbetriebe bis heute über Fahrzeuge, die bislang nicht ohne den Ausstoß von Treibhausgasen und Schadstoffen auskommen. Angesichts der hohen Preise für Elektrobusse und der Tatsache, dass eine völlig neue Infrastruktur an Lademöglichkeiten sowie Werkstatt- und Reparaturkapazitäten geschaffen werden müsse, werden die Verkehrsbetriebe hier ohne Unterstützung kaum auskommen.