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Friseurmuseum sucht wieder "haarige" Storys Perückenpannen und Kunsthaarkrisen

03.01.2013, 01:30

Stadtfeld-West (sar) l Viele "haarige" Geschichten sind wieder gefragt. Nachdem das Friseurmuseum die Magdeburger im vergangenen Jahr zum ersten Mal aufrief, ihre schönsten und witzigsten Anekdoten rund um den Friseursalon aufzuschreiben und einzusenden, startet jetzt die Neuauflage.

Denn nach der Auswertung der ersten Runde, die den beiden Bibliothekarinnen im Ruhestand, Eva Steffens und Sigrid Lange, viel Freude bereitet hatte, wie Museumschefin Barbara Psoch erzählt, trudelten noch einige Nachzügler ein. "Da wir die fleißigen Schreiber nicht zurückweisen konnten, trösteten wir sie damit, dass es eine zweite Serie geben müsse", erklärt Psoch weiter.

Die besten Geschichten sollen nun wieder vorgelesen und prämiert werden. In diesem Jahr stehen die Haargeschichten unter der Rubrik "Malheur mit der Perücke". Diese hatte in den 1970er Jahren Hochkonjunktur bei jungen Damen. "Die "Zweitfrisur", wie sie damals mit Noblesse genannt wurde, avancierte sogar zur Handelsware zwischen Ost und West", weiß die Museumsleiterin. Wer in den "Goldenen Westen" einreisen durfte, brachte mitunter als Trophäe einen solchen "Skalp" mit, um ihn dann im Bekanntenkreis oder über die Volksstimme meistbietend zu verkaufen. Am nächsten Morgen nach der Offerte standen dann bis zu zehn "Kunsthaar-Anwärter" vor der Tür. "Vielleicht finden sich originelle Annoncen?", hofft Barbara Psoch. Auch ins Theater ging man gerne nach der Arbeit - ohne den notwendigen Friseurbesuch - mit aufgestülpter Haarpracht aus Ostindien.

2013 steht auch das Friseurmuseum im Zeichen des Kunsthaars: Eine Perückenmacher- Werkstatt wie vor 100 Jahren soll eingerichtet werden.

Kontakt unter Tel. 9905050.