Verkehrsplanung Pflastertausch in Magdeburg-Stadtfeld für besseren Radverkehr
In der Wilhelm-Külz-Straße in Magdeburg-Stadtfeld soll das Kopfsteinpflaster ausgetauscht werden. Dadurch soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer verbessert werden.

Magdeburg - Im April 2020 hatte das Tiefbauamt einen 2,5 Meter breiten Asphaltstreifen auf dem denkmalgeschützten Kopfsteinpflaster in der Wilhelm-Külz-Straße zwischen Lessingplatz und Evangelischer Grundschule aufgetragen. Damit wurde ein Beschluss des Stadtrates umgesetzt, nach dem jährlich 50.000 Euro für die Verbesserung der Fahrradrouten in Stadtfeld investiert werden sollen.
Was gut gemeint war, entwickelte sich aber zum Bumerang, weil es heftige Kritik von Anwohnern gab, die die schwarze Teerdecke als wenig ansehnlich empfanden. Daraufhin begab sich die Verwaltung in Klausur und untersuchte verschiedene Varianten, wie der weitere Verlauf der Külzstraße behandelt werden sollte, berichtete die zuständige Mitarbeiterin im Tiefbauamt Helga Kroke am 20. Juli 2021 in der AG Gemeinwesenarbeit (GWA). Zusammen mit Abteilungsleiter Lutz Constabel stellte sie in der Bürgerrunde das Ergebnis dieser Überlegungen vor.
Demnach soll nun zwischen Lessingplatz und Schellheimerplatz das vorhandene Natursteinpflaster entfernt und gegen Betonsteine ausgetauscht werden, die aber wie Natursteine aussehen, wie sie erklärte.

Das sogenannte „Ulmer Kopfsteinpflaster“ sprengt allerdings den Kostenrahmen von 50.000 Euro jährlich, da es gut doppelt soviel kostet. Somit wird es wohl im nächsten Jahr eine Nullrunde geben und erst 2023 könnte es dann auf der Strecke entlang des Schellis in Richtung Westring mit dem nächsten Abschnitt weitergehen.
Die Pflasterarbeiten sollen voraussichtlich Anfang Oktober 2021 beginnen und dann gut zwei Monate dauern. Die dünne Asphaltschicht, seinerzeit als Pilotprojekt von der Verwaltung beschrieben, wurde innerhalb eines Tages aufgetragen, die Einschränkungen für die Anlieger blieben somit gering. Um die nach einer kürzlichen Vollsperrung wegen Kanalarbeiten bereits erprobten Anwohner nicht zu vergrämen, soll zumindest eine Hälfte der Straße stets zugänglich bleiben. „Wir versuchen die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten“, versicherte Lutz Constabel.
Geprüft wurde auch, die vorhandenen Natursteine zu schneiden, um das Überfahren für Radfahrer sicherer zu machen. Die Kosten hierfür wären aber noch einmal viel größer gewesen. Bei der kurzen Überquerung am Sachsenring, die in dem Verfahren geschaffen wurde, hätte ein Quadratmeter 200 Euro gekostet, berichtete Helga Kroke.