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Planung Magdeburg-Pechau soll Festhalle bekommen

Seit mehr als zwei Jahrzehnten wünschen sich die Pechauer eine Festhalle. Jetzt legt die Stadt Magdeburg konkrete Pläne vor.

Von Michaela Schröder 15.12.2017, 17:02

Magdeburg l Ein etwa 25 Jahre lang bestehender Wunsch wird nun tatsächlich Wirklichkeit: Magdeburg Pechau soll einen Veranstaltungssaal mit Platz für 120 Personen erhalten.

In den drei Ortschaften Pechau, Randau-Calenberge und Beyendorf-Sohlen verfügt Pechau als einzige nicht über einen für größere Veranstaltungen geeigneten öffentlichen Raum. Das will die Stadt Magdeburg auf Wunsch der Pechauer ändern. Der Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement (KGM) hat ein Konzept für eine Festhalle auf dem Gemeindehof erarbeitet, das dem Pechauer Ortschaftsrat, den Ausschüssen und dem Stadtrat 2018 zur Entscheidung vorgelegt werden soll.

Der Entwurf des KGM sieht ein Gebäude in Form einer Scheune vor mit zwei Eingängen, die sich auf der einen Seite zur befestigten Hoffläche und zur anderen Seite zu den Slawenhäusern wenden. Der 120 Quadratmeter große Saal erhält eine Bühne und einen Tresenbereich mit Zapfanlage. Neben Toiletten wird es auch einen Abstell- und Technikraum geben. Die Kosten für die Errichtung und Ausstattung belaufen sich laut KGM auf 686.334 Euro.

Bereits 2016 wurden erste Skizzen durch den Pechauer Ortschaftsrat zu Papier gebracht und dem Oberbürgermeister übergeben mit der Bitte, die Pläne zu unterstützen. Im April 2017 wandten sich der Ortsbürgermeister Bernd Dommning sowie weitere aktiv in der Ortschaft ehrenamtlich Tätige erneut mit der Bitte an die Stadt Magdeburg, die Schaffung eines Veranstaltungssaals im Gemeindehof Pechau prüfen zu lassen.

„Der Bedarf an einem solchen Raum ist gewachsen. In den vergangenen Jahren hat sich in Pechau ein sehr reges Vereins- und Dorfleben entwickelt“, so Bernd Dommning auf Nachfrage der Volksstimme. Der bisherige Bürgersaal auf dem Gemeindehof bietet nur Platz für 35 Menschen „ohne ausgeprägten Bewegungsdrang“. Bei Sitzungen des Ortschaftsrates mit hoher Bürgerbeteiligung platzt der Raum aus allen Nähten. Hier hat zudem eine Ausstellung zur slawischen Besiedlung des ostelbischen Raumes einen festen Platz.

Für die Organisatoren bedarf es jährlich großer Anstrengungen und Improvisationstalent, um Feste, Kinoabende und vieles mehr auf die Beine zu stellen. „Für viele Veranstaltungen gibt es keine Schlechtwettervarianten bzw. es muss auf private Räume oder die Räume der Feuerwehr ausgewichen werden“, berichtet Bernd Dommning.

In einem gemeinsamen Schreiben der Pechauer Vereine heißt es: „Wir haben bewiesen, dass wir Meister im kollektiven Zeltaufbau sind, auf Kopfsteinpflaster tanzen können und uns auch vom Regen nicht aus dem Freilichttheater oder Kino vertreiben lassen, aber wir sind es leid.“

Mit Freude schaue man daher in die Zukunft und die neuen Möglichkeiten, die der Festsaal bieten wird. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Stadtverwaltung so schnell ein Konzept erarbeitet“, freut sich Bernd Dommning über die Beschlussvorlage der Verwaltung.